Bilanz 300 Reichste 2023: Santiago Calatrava

Santiago Calatrava ist ein Multitalent. Er ist nicht nur Architekt, sondern auch Bauingenieur – er studierte Bauingenieurwesen an der ETH Zürich – und Künstler. Das zeigt sich eindrücklich bei seinen Bauten: Brücken, Bahnhöfe, Konzertsäle und sogar Flughäfen wirken wie futuristische Skulpturen. Ein schönes Beispiel ist das vom 72-Jährigen entworfene, kühn geschwungene Stahl- und Glasdach des Olympiastadions in Athen. Doch obwohl die Konstruktion erst 19 Jahre alt ist, besteht Einsturzgefahr, der Rost frisst an den Stahlrohren, viele Schrauben sind locker. Kurzerhand wurde das Stadion im Oktober geschlossen. Die strukturellen Probleme, so ergab eine Studie, seien nicht auf den Entwurf Calatravas zurückzuführen. Vielmehr wurde das Dach nie gewartet – wohl aus Kostengründen.

Der spanisch-schweizerische Architekt eröffnete 1980 in Zürich ein Büro; er lebt auch hier. So verwundert nicht, dass der 72-Jährige auch in der Schweiz architektonische Spuren hinterlassen hat, etwa den Zürcher Bahnhof Stadelhofen.

(Stand: November 2023)