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- Bilanz 300 Reichste 2024: Sergio Ermotti
Die 300 Reichsten
Vermögen im Jahr 2024
Rang
280
Branche
Manager
Kanton
Tessin
Er plante den Deal bereits bei einer Strategie-Retraite in St. Moritz Anfang 2016, jetzt setzt er ihn um: In seinem ersten vollen Jahr als Comeback-CEO setzt Sergio Ermotti bei der Übernahme der kollabierten Credit Suisse auf Tempo. «Wir liegen mit der Integration drei bis sechs Monate vor unserem Zeitplan», betonte der Tessiner dann auch gegenüber BILANZ. «Aber wir haben noch viel harte Arbeit vor uns.» Denn das Kernstück läuft erst an: die Migration von 110 Petabytes an CS-Daten auf die UBS-Server – die grösste Datenmigration der Finanzgeschichte. Im Oktober ging es in Hongkong und Singapur los, der ultimative Stresstest bleibt die Überführung der Daten von einer Million Kunden im Schweizer Heimmarkt auf die UBS-Server ab Anfang 2025. «Das ist unsere grösste Herausforderung», betont Ermotti. Der Kurs verharrt unter 30 Franken, sein UBS-Aktienpaket ist damit mit gut 50 Millionen Franken bewertet. Die Euphorie ist weg, die erhöhten Kapitalfanforderungen der Regulatoren helfen nicht: 10 Milliarden Franken an zusätzlichem Eigenkapital will die Bank maximal geben, bis zu 25 Milliarden fordern Finanzdepartement und Regulatoren.
Der 64-Jährige will auf jeden Fall bis Ende 2026 bleiben. Der Umbau der Konzernleitung im Frühsommer hat zwar die Karten für die Nachfolgeplanung neu gemischt, derzeit steht der amerikanische Wealth-Management-Chef Rob Karofsky auf der Spekulationsskala oben. Aber die bewegte Geschichte der Grossbank lehrt: Es kommt immer anders.
(Stand: November 2024)