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PersonWiktor Bourée
Technis tönt wie Tennis, und die Ähnlichkeit ist kein Zufall: Das Start-up von Wiktor Bourée nahm seinen Anfang auf dem Court. Bourée und ein Freund kamen nach einem Match auf die Idee, ein intelligentes Zählsystem für Tennisplätze zu entwickeln. «Er sagte, dass ich so nicht mehr immer betrügen könne», erzählt der 30-Jährige und lacht. Das Spiel liegt lange zurück, Technis ist bereits sechs Jahre alt – und mit Sport hat das Start-up aus Lausanne inzwischen nichts mehr zu tun. Die Firma ist auf die Datenmessung in Gebäuden spezialisiert. Mit ihrer Software lassen sich beispielsweise Besucherströme erfassen: Im Bodenbelag versteckte Sensoren zählen die Schritte der Personen, die darüber laufen, und leiten die Information an die Smartphone-App weiter. Ein anderes Beispiel: Die Technologie wird in der Alterspflege eingesetzt, wo es darum geht, über Bewegungsdaten die Gesundheit von Betagten zu überwachen. Technis verkauft ihre Produkte bereits in zwölf Ländern. Durch die Pandemie hat die Jungfirma mit 36 Mitarbeitenden viele Kunden gewonnen, Bourée will sie aber nicht als Profiteurin der Krise verstanden wissen. Anfang 2020 verlor Technis selber fast alle Aufträge, tüftelte dann aber in Rekordzeit neue Produkte aus. «Die Krise hat uns aus der Komfortzone herauskatapultiert und wieder zum Start-up gemacht», findet Bourée. Er möchte mit Technis zu einer Art «Google Analytics für Gebäude» werden. Um das Ziel zu erreichen, arbeitet der französische Chemieingenieur fast rund um die Uhr. Zum Tennisspielen findet er da kaum noch Zeit. «Leider reicht es im Moment nur fürs Joggen.»