Der Bund hat mit vier in der Schweiz ansässigen Unternehmen Verträge für die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von Covid-19 unterzeichnet, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag mitteilt.

Die Verträge im Wert von 27 Millionen Franken seien das Ergebnis der Ausschreibung, die der Bund im Sommer 2021 lanciert hat. Die neuen Medikamente werden voraussichtlich ab Ende 2022 zur Verfügung stehen, heisst es weiter.

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Versorgung mit innovativen Medikamente

Hintergrund ist die Änderung des Covid-19-Gesetes im März. Der Bundesrat beschloss darauf die Schaffung eines Förderprogramms, um der Bevölkerung eine sichere und rasche Versorgung mit innovativen Medikamenten zur Behandlung des neuen Coronavirus zu gewährleisten.

Aufgrund der Zustimmung zum Covid-19-Gesetz in der Volksabstimmung vom 28. November habe das BAG nun beschlossen, vier Projekte von in der Schweiz ansässigen Unternehmen zu finanzieren.

Als Gegenleistung für diese Investition erhalte der Bund gewisse Vorteile, zum Beispiel ein Vorkaufsrecht.

Gegen Long Covid und Atemversagen

Die Verträge wurden mit vier weitgehend unbekannten Firmen unterzeichnet:

  • GeNeuro SA für die Entwicklung eines monoklonalen Antikörpers zur Behandlung der Langzeitfolgen von Covid-19 (Long Covid) bei Patienten, die unter schweren neuropsychiatrischen Symptomen leiden.
  • Kinarus AG für die Entwicklung einer oralen Arzneimittelkombinationstherapie mit antiviraler und entzündungshemmender Wirkung für alle Schweregrade von Covid-19.
  • Memo Therapeutics AG für die Entwicklung eines monoklonalen Antikörpers zur Behandlung von SARS-CoV-2-Infektionen bei Patienten mit dem Risiko eines schweren Verlaufs von Covid-19, verabreicht durch Inhalation oder intravenös. 
  • Noorik Biopharmaceuticals AG für die Entwicklung eines oralen pulmonalen Vasodilatators zur Vorbeugung von Atemversagen und zur Verringerung des Bedarfs an mechanischer Beatmung im Falle eines Krankenhausaufenthalts aufgrund von Covid-19.

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(pm/gku)