Die Tourismus-Direktorin spricht von einem Jahrhundertereignis. Seit Wochen wird in Basel geplant und gehämmert, damit Mitte Mai mit dem Eurovision Song Contest (ESC) eine der weltgrössten Musikveranstaltungen über die Bühne gehen kann. Rund 35 Millionen Franken lässt sich das der Stadtkanton kosten. Halle und Fussballstadion müssen aufgemotzt werden, in der Stadt entstehen grosse Fanzonen, ÖV-Fahrpläne werden verdichtet, und nicht zuletzt investiert die Stadt viel in die Sicherheit.
Vorfreude herrscht. «Es war von Anfang an klar, dass wir das wollen», sagt Basel-Tourismus-Chefin Letizia Elia, und verweist auf die in Basel stets kurzen Drähte, die schnell heissliefen, als absehbar wurde, dass der ESC in die Schweiz kommen würde. Tourismus, Gewerbe, Regierung, Messe: In solchen Momenten funktioniert der Stadtstaat, parteipolitische Grenzen verschwinden. Regierungspräsident Conradin Cramer (LDP) spricht von einer «gigantischen Sache» und davon, dass die Bevölkerung «stolz auf ihre Stadt» sein könne. Doch lohnt sich das Ganze auch finanziell?