Gebirgsspezialisten der Armee sammeln am Säntis eine Woche lang Munitionsschrott und zivile Abfälle ein. Mindestens zehn Tonnen Müll dürften zusammenkommen. Gefährliche Blindgänger werden vor Ort fachmännisch gesprengt.

Die Kommandanten der Territorialregion 4 informierten am Mittwoch auf der Schwägalp über die Aufräumaktion «Säntis 2016». 50 Gebirgs- und Sprengspezialisten der Armee durchsuchen seit Dienstag das unwegsame Gelände am Fuss des Säntis. Dort befindet sich einer der grössten Truppenübungsplätze der Schweiz.

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Gefährliche Blindgänger

Sechs Tonnen Munition verschiesst das Militär am Fuss des Säntis jährlich mit Maschinengewehren, Minenwerfern und Panzerhaubitzen. Obwohl die Truppen jeweils Munitionsreste einsammeln, bleiben viele Überreste liegen. Vor allem Blindgänger sind eine Gefahr für Wanderer.

Über 20 Blindgänger wurden seit Dienstag entdeckt, markiert und von Spezialisten vor Ort fachmännisch gesprengt. Suchtrupps kletterten von oben nach unten über felsiges Gelände und Geröllhalden. Zwei Armeehelikopter brachten den ungefährlichen Müll zu einer Sammelstelle auf der Schwägalp.

Grosse Ausbeute

Dort hatten sich bis Mittwochmittag bereits mehrere Tonnen Munitionsschrott angesammelt. Die Einsatzleiter rechnen bis am Freitag mit zehn bis zwölf Tonnen, darunter auch eine Menge zivile Abfälle von den Alpen. «Unser Einsatz ist primär zu Gunsten der Allgemeinheit», sagte Oberst im Generalstab Christian Obrist.

Die Verantwortlichen erinnerten daran, dass Wanderer Blindgänger, die sie im Gelände finden, auf keinen Fall berühren dürfen. Am besten sei es, die Fundstelle mit einem farbigen Gegenstand zu markieren und den Notruf 117 zu informieren.

(sda/keystone/jfr/mbü)