Als Siebenjähriger erhielt Samuel Meyer seine erste Trommel; 15 Jahre später trat er als Mitglied der Tambourengruppe Top Secret Drum Corps am Royal Edinburgh Military Tattoo auf; und im Alter von 26 Jahren wurde der heutige CEO der Bank Cler zum Basler Trommelkönig gekrönt. Seinem grossen Hobby frönt der 44-Jährige auch an der Fasnacht, von der er seit seiner Kindheit keine einzige ausgelassen hat. Den Basler Kulturanlass verbindet Meyer mit Werten, die ihm auch als Chef wichtig sind: «Für mich steht die Fasnacht für Leidenschaft, Tradition, Kreativität – und vor allem für Gemeinschaft und das Miteinander.» 

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Was lässt sich aus seiner Passion als Fasnächtler auf den beruflichen Alltag übertragen? «Vieles», ist Meyer überzeugt. «Bei mir ist es in erster Linie die Leidenschaft fürs Trommeln: Ich möchte ein Vorbild für Jüngere sein, sie begeistern und meine Faszination fürs Trommeln mit ihnen teilen.» Früher engagierte sich der Topmanager deshalb in der Jugendförderung und gab Trommelunterricht. «Im Beruf ist es genauso: Ich bin leidenschaftlich gerne Banker und will gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen unsere Kundinnen und Kunden mit genau dieser Leidenschaft auf dem Weg zu ihren Zielen begleiten.» Ein anderes wichtiges Thema, das sich auf den Berufsalltag übertragen lässt, ist für Meyer Diversität: «An der Fasnacht spielt es keine Rolle, wer du bist oder was du hast – egal ob Mann oder Frau, alt oder jung, reich oder arm. Die gemeinsame Passion verbindet, und man lebt und entwickelt sie zusammen weiter.»

Farbe bekennen

Themen wie Gleichberechtigung, Diversität und Inklusion sind bei der Bank Cler seit 25 Jahren strategisch verankert und gemäss Meyer Teil ihrer DNA. Seither hat das Unternehmen dazu zahlreiche Massnahmen umgesetzt. Für viele davon wurde die Bank Cler ausgezeichnet – oftmals als erstes Finanzinstitut in der Schweiz. So bekennt sich die Bank Cler explizit zu «gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit» und lässt dies unabhängig überprüfen und zertifizieren. Zudem hat sie die sieben «Women’s Empowerment Principles» der UN unterzeichnet und ist Partnerin von EqualVoice United. 

Im Verwaltungsrat liegt der Frauenanteil bei 57 Prozent. Konkret bedeutet dies, dass vier von sieben Verwaltungsratsmitgliedern weiblich sind – ein Spitzenwert für eine Schweizer Bank. In der dreiköpfigen Geschäftsleitung gibt es eine Frau; auf das gesamte Kader bezogen, beträgt der Frauenanteil etwa 30 Prozent. Dieser soll laut Meyer weiter ausgebaut werden. «Mit unserem fast ausgewogenen Verhältnis von 45 Prozent Frauen gegenüber 55 Prozent Männern im gesamten Unternehmen haben wir sehr gute Voraussetzungen dafür.»

Gemäss ihrem CEO unterstützt die Bank Cler Teilzeitarbeit und Homeoffice für Frauen und Männer auf allen Stufen. Frauen werden in der Karriereplanung zusätzlich beraten und gefördert, insbesondere vor und nach der Mutterschaft. Auch Jobsharing, unbezahlte Urlaube und familienfreundliche Arbeitszeiten gehören zur Unternehmenskultur.

Vertrauen als Basis

Samuel Meyer, der sich für Frauenförderung starkmacht, verfolgte wie viele Menschen in der Schweiz die Spiele der diesjährigen Women’s Euro, deren Final in Basel stattfand. «Die Strahlkraft dieses Anlasses hat mich beeindruckt – diese Begeisterung, die positiven Emotionen und die breite Unterstützung. Integrität, Teamgeist und Respekt sind ihm auch als CEO der Bank Cler wichtig: Seinen Führungsstil beschreibt er als kooperativ und kollaborativ: «Ich schenke Vertrauen – und erwarte im Gegenzug, dass meine Kolleginnen und Kollegen eigenverantwortlich arbeiten. Ich bin fordernd, konsequent, fokussiert und stark wertorientiert. Für mich gilt: Ich sage, was ich mache, und ich mache, was ich sage», hält Meyer fest.

Auch im Unternehmen wurden Leidenschaft, Mut, Integrität und Respekt als zentrale Werte definiert – diese teile er zu 100 Prozent. «Entscheidend für mich ist, dass man diese Prinzipien nicht nur benennt, sondern auch lebt. Mir ist es wichtig, Vorbild zu sein und diese Grundsätze jeden Tag in meiner Arbeit und mit meinem Führungsstil umzusetzen», sagt Meyer.

Stärken stärken

Im Umgang mit den Mitarbeitenden fokussiere er auf Menschen und Fähigkeiten, nicht auf Merkmale wie Geschlecht, Herkunft oder Alter. Ein starkes Augenmerk lege er auf die Weiterentwicklung: «Bei uns in der Bank gibt es einen Entwicklungsdialog, der regelmässig zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften stattfindet.» Dabei gehe es vor allem darum, Stärken zu stärken. Weil jeder andere Potenziale habe, würden Fachkarrieren genauso gefördert wie Führungskarrieren. Zur erfolgreichen Mitarbeitendenentwicklung gehörten jedoch auch die richtigen Führungskräfte, die diesen Dialog gut gestalten und die Entwicklung ihrer Mitarbeitenden aktiv begleiten können. Deshalb lege die Bank Cler grossen Wert darauf, ihre Führungskräfte zu befähigen – beispielsweise mit einer speziellen Coaching-Ausbildung, die dieses Jahr für alle umgesetzt worden sei.

Samuel Meyers Grundhaltung als Führungspersönlichkeit und Mensch wird deutlich, wenn man ihn nach seinen Zukunftswünschen fragt: «Ganz allgemein wünsche ich mir mehr Frieden, Respekt, Demut, Bescheidenheit und Dankbarkeit. Wir vergessen in der Schweiz manchmal, welches Privileg es ist, in einem Land mit so hoher Lebensqualität zu leben. Dabei verlieren wir leicht aus den Augen, worauf es im Leben wirklich ankommt», lautet die Antwort des Taktgebers der Bank Cler.