Als Susanne Henseler im Sommer 2019 die Gelegenheit erhielt, mit 58 noch einmal etwas Neues anzupacken, zögerte sie keine Sekunde. «Die Aufgabe als Leiterin des Bereichs Leistungen und Mitglied der Geschäftsleitung bei Sympany empfinde ich als grossartiges Privileg.» Nach 16 spannenden Jahren bei Helsana sei der Wechsel in eine kleinere Organisation sehr reizvoll gewesen. «In dieser Rolle kann ich mein über die Jahre gewachsenes Netzwerk innerhalb der Branche sowie meine Fach- und Führungserfahrung perfekt zum Tragen bringen.» Und wohl auch ihre Fähigkeit, Menschen nicht zu managen, sondern zu führen und zu entwickeln. «Zu sehen, wie Menschen an ihren Aufgaben wachsen, ist für mich die grösste Anerkennung.» Dies bedingt Veränderungsprozesse, welche wiederum Zeit bedürfen. «Ich behandle Menschen nur so, wie ich selber auch behandelt werden möchte», beschreibt sie ihr «Rezept». Gehe es den Mitarbeitenden gut, gehe es auch der Firma und den Kunden gut, davon sei sie zutiefst überzeugt.
 
Zutiefst überzeugt ist sie auch von jeder Aufgabe, die sie macht. «Das kann Gartenarbeit sein oder aber das Führen eines Bereichs mit 310 Mitarbeitenden – alles, was ich mache, mache ich mit Herzblut.» Notabene: Susanne Henseler geht sogar gerne zum Zahnarzt – und hatte diesen Beruf einst zuoberst auf der Wunschliste. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Als Tochter eines Bauunternehmers erledigte sie bereits im Teenageralter administrative Aufgaben im Familienbetrieb. Aufgrund ihres Bedürfnisses nach Selbstständigkeit war ihr am Ende der Schulzeit klar, dass es wohl besser sein würde, eine Lehre zu machen anstatt zu studieren. «Ich machte das KV und suchte mir im Anschluss eine Stelle in Genf, weil ich meine Sprachkenntnisse erweitern wollte.» Ein Bewerbungsbrief reichte und sie erhielt einen Job in der Buchhaltung bei der Schweizerischen Nationalbank. «Ohne dass ich wirklich Französisch konnte …» Die Sprache lernte sie im Nu.
 
Zu Beginn der 80er-Jahre wechselte sie zur Emil Frey Gruppe, wo ihr verschiedene Aufgaben übertragen wurden wie die Organisation des Rallye Paris–Dakar mit Pilot Bernhard Russi. Aus familiären Gründen zog sie 1989 ins Wallis, wo sie für einige Jahre als Generalsekretärin der Seiler Gruppe Zermatt tätig war. In diese Zeit fiel der wohl prägendste Moment im Leben Susanne Henselers. Sie verlor ihre Tochter kurz nach der Geburt. Seither sei ihr klar, dass es Situationen einfach anzunehmen gelte. «Zukunftspläne machen ist gut, diese aber in Stein meisseln weniger.»
 
Ihre Führungslaufbahn in der Krankenversicherung begann sie 2001 bei Helsana Sion als Fachstellenleiterin und später Service-Center-Leiterin. 2006 wechselte sie an den Hauptsitz von Helsana Zürich, wo sie als Leiterin Kundenservice/Leistungen International den Bereich auf- und erfolgreich ausbaute und ab 2015 den Bereich Kundenservice/Leistungen Unternehmen mit 250 Mitarbeitenden leitete. «Dass ich vor 20 Jahren in die Assekuranz gewechselt habe, war ein Glückstreffer. Ich lebe meine spannende Führungsaufgabe mit Leidenschaft und mit grossem Engagement.»

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