Wie werden wir in Zukunft unterwegs sein? Antworten darauf gibt es unzählige – technischer, psychologischer und rechtlicher Art. Die Nutzung des Autos wird in Zukunft eine völlig andere sein, als dies bisher der Fall war. Als Auslöser dieses Trends können verschiedene Faktoren ausgemacht werden. Die Computerisierung der Verkehrsmittel, aber auch deren Dekarbonisierung werden die künftige Entwicklung des Autos massgeblich beeinflussen. Die Mobilität der Zukunft wird immer effizienter und leistungsfähiger durch eine intelligente Nutzung des Verkehrsnetzes.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Eine der wichtigsten Entwicklungen für die Autos der Zukunft ist die Elektromobilität. Diese ist allerdings nur klimaneutral, wenn der dazu nötige Strom aus erneuerbaren Quellen stammt. Und nur dann können auch die vom Weltklimarat vorgegebenen Ziele erreicht werden. Entscheidend dabei ist aber auch die Frage: Werden wir genügend Strom für eine breite Elektromobilität haben? Hier sind wohl noch einige Hausaufgaben zu lösen. Zudem ist damit zu rechnen, dass die derzeit noch eher hohen Batteriepreise in den kommenden Jahren sinken und die Reichweiten steigen.

Laut McKinsey wird der Markt für die Software in Autos sehr stark wachsen.

Nutzen statt besitzen

Ein weiterer Trend in die Zukunft ist die Art der Nutzung eines Fahrzeugs. «Teilen statt besitzen» lautet das Motto: Immer mehr Personen kommen zur Überzeugung, dass es vernünftiger ist, ein Auto kurzfristig zu nutzen, wenn man es braucht, statt es dauerhaft zu besitzen. Angebote für solch eine Nutzung gibt es bereits, beispielsweise von der Mobility Genossenschaft; sie wurden bereits von rund 280 000 Kundinnen und Kunden genutzt. Das Angebot von Sharooo umfasst über 13 000 Nutzerinnen und Nutzer. Anfänglich mussten die ausgeliehenen Autos wieder an dem Ort zurückgegeben werden, an dem man sie ausgeliehen hatte. Heute können die Fahrzeuge dank dem sogenannten Free-Floating-System nach der Nutzung irgendwo in der Stadt parkiert werden.

 

Surfen beim Fahren

Vieles ist heute noch Zukunftsmusik, doch eines Tages wird es möglich sein, dass man im Auto sitzt, Radio hört oder im Internet surft, während der Wagen seinen Weg durch den Verkehr selber findet. Noch müssen dazu aber noch eine ganze Reihe von Problemen gelöst werden. Ganz wichtig dabei ist, die gesetzlichen Rahmenbedingungen für das autonome Fahren festzulegen. Dann müssen die Hersteller die Autos für das Selberfahren fit machen. Und schliesslich müssen die zahlreichen Assistenzsysteme, welche Voraussetzung sind für autonomes Fahren, auf ein hohes Sicherheitslevel gebracht werden. Bis es also so weit ist, werden noch einige Jahre vergehen. Das Forschungsinstitut Prognos rechnet damit, dass im Jahr 2040 autonome Personenwagen auf unseren Strassen unterwegs sein werden.

Das autonome Fahren ist aber auch ein ins Gewicht fallender Wirtschaftsfaktor. Das Beratungsunternehmen McKinsey geht davon aus, dass die Weiterentwicklung der Fahrassistenzsysteme eine bedeutende Umsatzquelle für die Automobilindustrie darstellt. Der Markt werde jährlich um 15 bis 20 Prozent wachsen, von heute rund 50 Milliarden Dollar auf etwa 300 bis 400 Milliarden Dollar im Jahr 2035. Autos werden also längerfristig zu einem Technologieprodukt. An der diesjährigen Fachmesse CES 2023 in Las Vegas präsentierten nicht nur die Autohersteller neue Entwicklungen für das Auto der Zukunft. Ebenso aktiv dabei waren verschiedene Elektronikkonzerne wie etwa Sony, Google Automotive Services oder Faurecia. Zudem wurde bekannt, dass Mercedes in diesem Jahr in den USA mit der Zulassung ihres Autopiloten auf Level 3 rechnet.

So viel ist sicher: Die Nutzung von Fahrzeugen wird sich in den kommenden zehn bis zwanzig Jahren deutlich verändern. Wahrscheinlich auch durch Technologien, die wir noch gar nicht kennen.