Klimakrise, Umweltkrise, Artenkrise – wir kommen aus den Krisen gar nicht mehr heraus. Weshalb? Weil die Menschheit über ihre Verhältnisse lebt und der Natur seit etwa 1970 mehr Rohstoffe entnimmt als nachwachsen können. Gleichzeitig stossen wir wesentlich mehr Schadstoffe aus, als die Natur beseitigen kann. «Die Menschheit führt einen Krieg gegen die Natur», hielt UN-Generalsekretär António Guterres in einer seiner Reden zum Gesundheitszustand unseres Planeten fest. «Das ist selbstmörderisch.»

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Das «selbst» ist dabei der springende Punkt: Die Erde existiert bereits seit rund 4,6 Milliarden Jahren. Wie Fossilien beweisen, gibt es seit mehr als 3,5 Milliarden Jahren Leben darauf. Die Entwicklung der Menschheit begann gerade einmal vor 6 Millionen Jahren; ein Wimpernschlag auf dem Zeitstrahl. Doch was die Menschheit während dieses sprichwörtlichen Sekundenbruchteils mit der Erde anrichtete, ist unübersehbar. Aber die Natur schlägt zurück. Ändern wir also nichts an diesem respektlosen Verhalten, dreht die Erde sich zwar weiter, aber die Menschheit geht zugrunde.

Streng genommen ist es also nicht die Erde, die gerettet werden muss, sondern die Grundlagen, die den Menschen ein Leben darauf ermöglichen. Wie das gelingt, diskutierten hochkarätige Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik an der diesjährigen Tagung «The Spirit of Bern». Nach dem Motto «How to save the Planet» beleuchteten die Teilnehmenden unsere aktuelle planetare Notlage von allen Seiten: fossile versus erneuerbare Energien, Dekarbonisierungsstrategien, Ernährungssysteme und deren Grenzen, Kreislaufwirtschaft, Biodiversität als Geschäftsstrategie und die Chancen nachhaltiger Anlagen. Dabei kristallisierte sich eine Tatsache heraus: Dass wir unseren Planeten nicht so behandeln können, wenn wir weiterhin hier leben wollen. Den Worten müssen Taten folgen, doch damit hadern mit wenigen vorbildlichen Ausnahmen noch (zu) viele.

Es ist aber Zeit zum Handeln. Und zwar jetzt. Regierungen und Unternehmen sind gefordert, sich mittelund kurzfristige Ziele zur Förderung der Vielfalt und Nachhaltigkeit zu setzen und diese auch zu erfüllen. Jeder und jede Einzelne von uns kann umweltfreundliche Entscheidungen treffen – sei es bei Abstimmungen, bei der Wahl von Verkehrs- und Nahrungsmitteln bis hin zu Unternehmen, die wir unterstützen. Gemeinsam schaffen wir den Wandel.