Es kommt Bewegung auf den Markt für Finanzweiterbildungen. Das neu gegründete Swiss Nextgen Finance Institut (SNFI) ist ein Institut der Lichtenberg Forschungsgesellschaft mit Sitz in Zürich und Berlin. «Wir kooperieren eng mit staatlich akkreditierten universitären Partnern in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich und sind deren Partner für Forschung und Bildung im Finanzsektor», sagt Bernhard Koye, Institutsleiter der neuen Einrichtung. «Als Experten und Expertinnen für die digitale Finanzökonomie bieten wir ein umfangreiches Portfolio an Weiterbildungsangeboten auf akademischem Niveau und erforschen zusammen mit den Industriepartnern die Leitplanken für die Zukunftsfähigkeit der Finanzbranche.»

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Man will sich ausschliesslich durch als wertschöpfend wahrgenommene Forschung, Bildung und einen auch als Coaching nutzbaren Boutiquenberatungsansatz finanzieren. «Unser Bildungsangebot fusst auf diesen Erkenntnissen und ermöglicht die Entwicklung der relevanten Schlüsselkompetenzen», sagt Koye zu seinen Ambitionen.

Kombination Wissen/Inhalte

Ein Teil der Bildungsangebote besteht aus modularen CAS. Sie lassen sich laut Koye zu DAS, MAS, EMBA und MBA kombinieren. Themenbereiche sind Banking, Versicherungen, Nextgen-Finance (hierunter fallen beispielsweise Startups und Fintechs) sowie Transformationsthemen. Inhaltlich möchte man klassische Themen wie Portfoliomanagement mit zeitgemässen Themen wie Modern Leadership, Innovation und Digitalisierung kombinieren. Zudem werde den Teilnehmenden die Möglichkeit geboten, «das Know-how über die Themen von (über)morgen aufzubauen», so Koye. Beispiele sind autonome Organisationen, organisationsinhärente Nachhaltigkeit sowie die Verschmelzung physischer und virtueller Welten und Assets. «Die Lernleistungen sind darauf ausgerichtet, unmittelbar an den Themen in den eigenen Organisationen arbeiten zu können», so Koye.

Die Bildungs-Lernleistungen sind auf direkten Transfer ausgerichtet.

In der Forschung will man sich mit Fragen beschäftigen, wie die künstliche Intelligenz und der Umgang mit Daten die Geschäftsmodelle der Finanzdienstleister verändern oder wie attraktive Modelle der Vermögensberatung für die junge Generation aussehen. Geleitet wird die neue Einrichtung von Koye sowie von Norman Stürtz. Stürtz war der erste Chief Data Officer einer Bank in der Schweiz, bei der Credit Suisse, und wird jetzt neben seinen Forschungen auch das Advisory-Geschäft leiten.

Der Schweizer Weiterbildungsmarkt deckt das Thema Finanzen im weiteren Sinn bereits gut ab. Chancen ortet Koye an den Schnittstellen der Themen wie akkreditierte Weiterbildung, Forschung und disruptive Beratungsansätze. «Die Herausforderungen der eigenen Organisation können mit den Expertinnen und Experten entweder im Bildungsbereich oder durch die kollaborative Forschung und mit Expertinnen als Thought Partner analysiert werden», so Koye. «Diese Kombination auf erschwingliche Art möglich zu machen und dabei die Wirkung in der Praxis stets im Auge zu haben, differenziert uns am Markt deutlich.»

Erkenntnisse direkt handhabbar

Die neue Einrichtung will Menschen und Organisationen befähigen, den Wandel der Finanzbranche selbst aktiv mitzugestalten und die Chancen nutzen zu können. «In der Forschung ermöglichen wir den Organisationen, bei der Erarbeitung der zukunftsrelevanten Leitplanken mit uns zusammenzuarbeiten», so Koye. «Die Erkenntnisse können so zeitnah in den eigenen Organisationen greif- und bearbeitbar gemacht werden.» Die Bildungslernleistungen seien auf direkten Transfer ausgerichtet, die Lehrformate kombinieren grösstmögliche zeitliche Flexibilität mit modernen Lernformen. Ein CAS kann so in zwölf Wochen absolviert werden und kombiniert einen digitalen Lernanteil, Praxiskontakte und Lehr- und Coachingsequenzen.

Ab April startet das SNFI mit den ersten vier CAS. Im Sommer sollen elf weitere folgen. Parallel dazu läuft dann auch der integrale Master an. Die Entwicklungsbegleitung für Organisationen und Menschen ist laut Koye bereits aktiv. Seine mittelfristigen Ziele gehen über die neue Einrichtung hinaus. «Durch die Kombination von Forschung, Bildung und Beratung stärken wir den Finanzplatz Schweiz und tragen dazu bei, ihn zukunftsfähig zu machen.»