Das Auto-Abo ist die Antwort der Autoindustrie auf die immer mehr um sich greifende «Subscription Economy» – also den Trend, dass immer mehr Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen in einem Abo-Modell verkaufen, ob Socken, Rasierklingen oder Gemüse vom Bauernhof.

Beim Auto-Abo zahlen Lenkerinnen regelmässig einen fixen Betrag und können dafür verschiedene Automodelle fahren – es ist die Alternative zu Miete, Leasing oder Kauf.

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BMW steigt aus beim Abo-Service

In den USA hat dieses Modell aber offenbar noch nicht den Durchbruch geschafft: Zumindest haben gleich eine Reihe von grossen Autoherstellern ihre Angebote eingestellt.

Das jüngste Beispiel ist BMW: Der deutsche Limousinenbauer wird den 2018 gestarteten Service Ende Januar beenden, wie die Agentur «Bloomberg» meldet. Das Programm «Acess by BMW» sei von Anfang an nur als Versuch geplant gewesen.

Mercedes (Daimler), Audi und Cadillac (GM) gaben ihre US-Abodienste schon vor einiger Zeit auf, Ford verkaufte das Geschäft vorletztes Jahr. Ein grosser Autohersteller scheint mit Abo-Abos aber Erfolg zu haben: Porsche hat sein Programm «Porsche Drive» jüngst auf fünf US-Grossstädte ausgeweitet und will weiter expandieren.

Rekordjahr für Schweizer Anbieter

In der Schweiz sind Auto-Abos laut drei führenden Anbietern so populär wie nie: Das Startup Carify konnte die Zahl der Kunden letztes Jahr mehr als verdreissigfachen, es stellte 19 neue Angestellte ein.

«Das Konzept des Auto-Abos in der Schweiz wird immer bekannter und beliebter», schreibt das Zürcher Jungunternehmen. «In unsicheren Zeiten wie der aktuellen Situation mit dem Corona-Virus schätzen die Leute flexible Lösungen ohne langfristige Bindung.»

«Wahnsinnig gutes Jahr»

Mitbewerber Carvolution aus Bern erhöhte den Umsatz um 315 Prozent. «Das letzte Jahr war für Carvolution und das Auto-Abo ein wahnsinnig gutes Jahr», schreibt das Startup, an dem der Versicherer Mobiliar beteiligt ist.

Auch Clyde, die Auto-Abo-Tochter des Autohändlers Amag, zeigt sich äussert zufrieden: «Wir verzeichnen aktuell kontinuierlich neue Rekorde. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir per Ende 2020 eine Steigerung von über 300 Prozent bei den aktiven Abos erzielt.»

(mbü)