Der Energiekonzern Axpo plant in Glarus die erste Solar-Grossanlage der Schweiz. Dazu sollen 6000 Photovoltaik-Module auf den Mauern eines Stausees montiert werden. Die Anlage soll vor allem im Winter die Stromknappheit vermindern.

Als Standort ist die Muttsee-Staumauer des Pumpspeicherwerks Limmern vorgesehen. Rund die Hälfte des produzierten Stromes soll die 2-Megawatt-Anlage im Winter liefern - also in einer Jahreszeit, in der es tendenziell zu wenig Strom gibt. Geplant ist eine Jahresproduktion von 2,7 Gigawattstunden. Zum Vergleich: Das Kernkraftwerk Gösgen liefert etwa 8'000 Gigawattstunden.

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An der Staumauer sollen Photovoltaik-Module auf einer Fläche von 10'000 Quadratmeter errichtet werden. Die Anlage enstünde auf einer nebelfreien Höhe von 2500 Metern. Bei Schneelage erhöht sich die Stromproduktion, da die Sonnenstrahlen zusätzlich vom Schnee reflektiert werden.

Die Schweiz verbraucht im Winter laut der Axpo deutlich mehr Strom als sie produziert. Die Winterstromproblematik wird sich in den nächsten Jahren nach Ansicht des Energiekonzerns verschärfen, wenn Grossanlagen im In-und Ausland vom Netz gehen.

Die Axpo reicht ihr Baugesuch in den nächsten Tagen ein. Ausserdem beantragt sie beim Bundesamt für Energie, das Grossprojekt in die Liste der Leuchtturmprojekte aufzunehmen.

Filmische Darstellung von Axpo:

(sda)