Wer an den beliebten Chatbot Chat GPT denkt, dem kommt meist der Name Sam Altman in den Sinn. Altmann ist der CEO von Open AI und steht seit dem Hype um Chat GPT im medialen Rampenlicht. Weniger Beachtung, aber nicht weniger wichtig, ist eine Frau, die massgeblich an der Entwicklung des Chatbots mitgewirkt hat: Mira Murati, Chief Technology Officer (CTO) bei Open AI.

Die gebürtige Albanerin hat es vom Maschinenbau-Bachelor zur technischen Direktorin an die Spitze von Open AI geschafft. Seit knapp fünf Jahren ist sie bei Open AI beschäftigt – in der Rolle als CTO seit vergangenem Mai.

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Schon bevor Murati Chat GPT zum Erfolg verhalf, war sie Teil der Tech-Szene in der Bay Area in Kalifornien. Vor zehn Jahren wurde sie Product Manager beim Autobauer Tesla. Die darauffolgenden drei Jahre war sie an der Entwicklung des Tesla Model X beteiligt, wie sich ihrem Linkedin-Profil entnehmen lässt. Mit Künstlicher Intelligenz (KI) kam sie also schon 2013 in Berührung. Tesla entwickelte zu dieser Zeit die frühen Versionen seines Autopiloten und KI-gestütze Roboter für seine Fabriken, berichtete «Fast Company».

Nach ihrer Station bei Tesla und vor dem Wechsel zu Open AI war Murati Vizepräsidentin für Produktion und Entwicklung bei einem Hersteller für Virtual Reality (VR) Hardware. Ausser ihrem Bachelor in Maschinenbau vom Dartmouth College, einer der acht Ivy League Elite-Unis in den USA, führt sie auf Linkedin keine weitere Ausbildung auf. Laut Wikipedia hat sie aber auch einen Abschluss in Computerwissenschaften von der Uni Tirana.

Seit ihrem Start bei Open AI hat Mira Murati den Roll-out von Chat GPT und die Veröffentlichung von Dall-E begleitet. Dall-E ist ein Programm, das aus Textbefehlen beeindruckende Bilder macht. Wie der Chatbot auch basiert die Anwendung auf der Sprachmodell-KI GPT-3.

Nach der Veröffentlichung von Dall-E 2 betonte Mira Murati in einem Fernsehinterview bei «The Daily Show», wie wichtig das Feedback von Nutzern sei, um die Programme vor Missbrauch zu schützen. Sie erklärte, wie Open AI versuche, schon beim Training der Künstlichen Intelligenz Filter gegen Gewalt oder Hass einzubauen.

«Wie lässt sich der Einsatz von KI so steuern, dass er mit unseren menschlichen Werten im Einklang steht?», fragte sie im Interview mit dem Magazin «Time». Der Einfluss dieser Technologien auf die Gesellschaft würde so gross, dass neben Aufsichtsbehörden und Regierungen alle gefragt seien, diesen tiefen Wandel mitzugestalten. 

Eine Tech-Expertin, die vor den Risiken der eigenen Technologie warnt – das ist nicht nur im Silicon Valley ungewöhnlich.

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