Cockpit-Gewerkschafterinnen und -Gewerkschafter konnten kürzlich frohlocken und begrüssten die Entscheidung der europäischen Luftfahrtaufsicht Easa, bis zum Jahr 2030 auszuschliessen, dass nur ein Pilot respektive nur eine Pilotin im Cockpit sitzt.
Hintergrund ist, dass Airlines sowie Flugzeughersteller damit liebäugeln, die Zahl der Personen zuvorderst im Flugzeug zu reduzieren. Nach dem Motto: Der Autopilot bekommt das auch ganz gut alleine hin.
Klar, viele Flieger fliegen nur mit einem Menschen im Cockpit, aber die grossen Maschinen, mit Hunderten Passagieren an Bord: mit nur einer Pilotin oder einem Piloten? Heutzutage kaum zu glauben.
Aber sind wir ehrlich: Es wird nur ein kurzfristiger Erfolg für die Pilotenlobby sein. Langfristig wird die Solosteuerung zunehmen. Die Automatisierung wird besser werden und immer mehr zum Einsatz kommen, auch in der Aviatik.
Selbst im Cockpit werden bald weniger Menschen arbeiten. Nicht gleich morgen und nächstes Jahr, doch dieser Trend ist nicht aufzuhalten.
Schon ab 2027 könnte für manche Phasen des Fliegens der Alleinflug möglich sein. Allerdings nicht, wenn es heikel werden kann, also bei Starts und Landungen. Im Reiseflug hingegen könnte sich ein Teil der bisherigen Crew ausruhen, müsste nicht im Cockpit präsent sein. Solche Schritte würden die Zahl der insgesamt benötigten Pilotinnen und Piloten natürlich weiter senken.
Klar, besser wäre es, wenn zwei Menschen ständig im Cockpit sind. Fällt jemand aus, zum Beispiel wegen eines medizinischen Notfalls, wäre für die Sicherheit durch die zweite Person immer noch gesorgt. Und die Passagiere müssten sich weniger sorgen.
Doch je mehr wir uns an künstliche Intelligenz, die uns im Job zur Seite steht, gewöhnen und je mehr selbstfahrende Autos unfallfrei unterwegs sind, desto mehr wird im Verlauf der Zeit auch die Automatisierung und Robotik in Flugzeugen Einzug halten.
Vorne im Cockpit wird es dann folgerichtig weniger Menschen und bald vielleicht sogar komplett keine mehr geben. Alles automatisiert und quasi ferngesteuert. Dies wird uns bald völlig selbstverständlich vorkommen. Auch wenn wir uns heute vor solch einem Szenario noch fürchten mögen.
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Das in Florida ansässige Unternehmen Air Crew International, eine US-amerikanische Zeitarbeitsfirma für Flugpersonal, hatte die Besatzung (von Surinam-Airways-Flug 764) gestellt. Die Untersuchung zeigte, dass die Papiere der Mannschaft nicht in Ordnung waren. Mit seinen 66 Jahren übertraf Kapitän Rogers das von der US-amerikanischen Federal Aviation Administration (FAA) und der surinamischen Luftfahrtbehörde festgelegte maximale Dienstalter um sechs Jahre. Außerdem hatte er keine gültige Lizenz, eine DC-8 zu fliegen und war bereits suspendiert worden, unter anderem wegen einer Landung auf der falschen Bahn. Der Co-Pilot flog unter falschem Namen und mit falschen Papieren und hatte wahrscheinlich nie einen Pilotenschein für Passagierflugzeuge gehabt.
Der Unfallbericht stellte fest, dass der Kapitän unverantwortlich gehandelt hatte, einerseits wegen der Instrumentenlandung ohne Zustimmung, andererseits, weil er nicht ausreichend auf die Flughöhe geachtet hatte. Die Fluggesellschaft wurde ebenfalls als verantwortlich bezeichnet, da sie die Qualifikation der Flugbesatzung nicht ausreichend geprüft hatte.
Surinam-Airways-Flug 764
Flugunfall im Jahr 1989
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