Im Rahmen der Einführung von Basel III müssen die Banken bis 2019 ihre Bilanzstrukturen in kleinen Schritten anpassen. Das Beratungsunternehmen Roland Berger hat die Bilanzen von 100 europäischen Banken untersucht. Das Resultat: Die Banken bauen Schulden ab. Zudem werden die gewünschten Puffer im Eigenkapital angehäuft.
Die Geldhäuser haben auch ihre Verbindlichkeiten reduziert. Ganze sieben Prozent sind es im Vergleich zum Vorjahr gewesen, gemessen an den Aktiva. Zudem wurden leichte Verbesserungen im Kernkapital verzeichnet. Beispielsweise bewegt sich bei den Grossbanken die Kernkapitalquote bei zwölf bis 13 Prozent. Nur bei der Credit Suisse sank sie wegen Strafzahlungen von zehn auf 9,5 Prozent.
Höhere Eigenkapitalrenditen wären möglich
Durch die strengeren Eigenkapitalvorschriften stellten die Banken weniger Kredite an die Wirtschaft aus. Stellvertretend setzen vermehrt Nichtbanken Unternehmenskredite aus. Der Marktanteil stieg in den vergangenen fünf Jahren von 29 auf 38 Prozent.
Die Eigenkapitalrendite ist mit durchschnittlich vier Prozent laut Roland Berger zu niedrig, sie müsste «mindestens acht bis zehn Prozent sein». Dass dies möglich ist, zeigen die zehn bedeutenden US-Banken mit durchschnittlich neun Prozent.