Die Deutsche Bahn will 25 neue Intercity-Züge nicht vom Hersteller Bombardier abnehmen – wegen technischer Mängel. «Wir setzen auf Grundlage verlässlicher Vorschläge jetzt auf eine schnelle Behebung der Mängel durch den Hersteller und prüfen darüber hinaus auch alle uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel», hiess es am Montagabend in einem Bahn-Statement. Die «Süddeutsche Zeitung» hatte dies publik gemacht. Bombardier war zunächst nicht für ein Statement zu erreichen.

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Die Deutsche Bahn ergänzt ihre Intercity-Flotte seit Ende 2015 mit den neuen Doppelstockwagen. Von den technischen Mängeln betroffen ist die aktuelle zweite Bauserie des Zuges. Aus Bahn-Aufsichtsratskreisen hiess es laut Informationen der «Süddeutschen Zeitung», dass man bei Bombardier unmissverständlich eine schnelle Beseitigung der Mängel gefordert habe. Weiter zitiert die Zeitung interne Bahndokumente, die unter anderem beschreiben, dass das Betriebssystem des Zuges regelmässig zusammenbricht. Lokführer müssten eine Stunde vor Abfahrt am Zug sein, um das System zu starten.

Der «Spiegel» hatte bereits im Februar vergangenen Jahres über Mängel bei der zweiten Bauserie des Doppelstock-Intercitys berichtet. Die Bahn bezeichnete die Probleme damals als «nicht gravierend und bei der Einführung neuer Fahrzeuge alles andere als ungewöhnlich.»

(Reuters — rap)