Herr Babin, genau vor einem Monat haben wir uns schon einmal unterhalten -  was ist in der Zwischenzeit passiert?
Viel mehr als ich mir damals vorgestellt habe. Damals war China mitten im Covid-19, heute ist es fast die ganze Welt.

Und Bulgari hat angefangen Desinfektionsmittel herzustellen und zu spenden. Wie kams?
Wir sind in Italien seit Beginn in engem Kontakt mit Forschern und Spitälern und stellten bald fest, dass es an Basics wie Desinfektionsgels fehlt. Dabei weiss man ja genau, dass die Viren über die Hände übertragen werden. Klar ist es gut, an einer Impfung zu arbeiten und nach Substanzen zu forschen, um das Virus zu bekämpfen. Aber noch besser ist es, eine Ansteckung zu verhindern. Und dafür nützen nur Masken und Desinfektionsmittel. Masken können wir keine herstellen, Desinfektionsmittel sehr wohl, denn wir produzieren in unserer Fabrik in Lodi ausserhalb von Mailand unsere Parfüms, die ja alle auf Alkohol basieren. Wir haben eine Rezeptur entwickelt, ich habe mit dem Gesundheitsminister Kontakt aufgenommen und gesagt, dass wir in den kommenden Wochen oder falls nötig auch Monaten italienische Spitäler mit dem Mittel versorgen. Verteilt werden die 10'000 bis 12'000 Fläschchen, die wir an ein Lagerhaus in Mailand täglich liefern durch die Protezione Civile. Sie haben den Überblick und entscheiden, welche Institution wie viele Fläschchen bekommt.

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Iris Kuhn Spogat
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