Die vielfältigen Aspekte der Ökologie werden in Zukunft im gesamten Welthandel deutlicher in Erscheinung treten, als dies bisher der Fall war. Das stetige Ansteigen der Güterströme auf Strasse, Schiene, Wasser und in der Luft führt einerseits zu Engpässen, andererseits zu einer steigenden Belastung der Umwelt. Obwohl beispielsweise bei den Nutzfahrzeugen in den vergangenen zehn Jahren die Emissionen drastisch, konkret um über 95%, reduziert wurden, spielen die ökologischen Aspekte des Güterverkehrs eine zunehmend wichtigere Rolle. Immer mehr Logistikdienstleister bemühen sich heute, ihr Transportangebot so ökologisch wie möglich abzuwickeln. Aber auch auf Seiten der Verlader sind zunehmende Aktivitäten erkennbar, dem Umweltschutz im Transport eine höhere Bedeutung zukommen zu lassen.

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In den kommenden Jahren werden also sowohl in der Produktion von Gütern als auch bei deren Transport die Umweltaspekte stärker gewichtet werden. Allerdings muss dabei darauf geachtet werden, dass diese Aufgabe sowohl umweltverträglich als auch ökonomisch sinnvoll angepackt wird. Die Realisierung einer echten Green Supply Chain, das heisst einer umweltfreundlich gestalteten Wertschöpfungskette, muss gleichmässig auf die Schultern von Verlader und Logistiker verteilt werden. Es muss zu einer Win-Win-Situation kommen, nur so lassen sich einerseits Kosten und andererseits die Transporteffizienz auch wirklich verbessern. Aber auch in der Produktplanung müssen vermehrt «grüne Verfahren» Eingang finden. Stand in der Vergangenheit noch die ökologische Bilanz des Produktes im Mittelpunkt, so weitet sich der Fokus zunehmend auf die gesamte Supply Chain aus, also von der Rohstoffgewinnung bis hin zur Entsorgung.Verändern muss sich aber auch die Einstellung vieler am Industrieprozess Beteiligter zum Umweltgedanken. Die überwiegende Mehrheit, welche vom Beratungsunternehmen BearingPoint zu dieser Thematik befragt wurde, unterstützt den ökologischen Anspruch, aber nur gerade eine eher bescheidene Minderheit ist derzeit auch willens, diesem Gedanken zum Durchbruch zu verhelfen. Hier besteht also noch ein klares Missverhältnis, das in den kommenden Jahren einer positiveren Einstellung weichen muss. Aber auch die staatlichen Organe müssen einen entscheidenden Beitrag zu ökologischeren Transporten leisten. Bis jetzt allerdings bestanden diese Bemühungen vor allem in Form fiskalischer Be- lastung der umweltbelastenden Verkehrsmittel. Mit Steuern und Abgaben allein können allerdings längerfristig keine Verkehrsprobleme gelöst werden.