Alle Divisionen der SBB seien von der Pandemie betroffen, sagte SBB-Christoph Hammer am Donnerstag vor den Medien. Er bezeichnete Covid-19 als das "Sahnehäubchen" im Bezug auf das Spannungsfeld zwischen Grundauftrag der SBB und dem Lokführermangel.

Der Verlust im Personenverkehr beträgt 419 Millionen Franken (Vorjahr plus 124 Millionen Franken). Sowohl der Regional- wie auch der Fernverkehr verzeichnen negative Ergebnisse.

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Das Halbjahresergebnis der Sparte Immobilien beträgt gemäss Medienmitteilung 106 Millionen Franken (Vorjahr 179 Millionen Franken). Der Mietertrag von Dritten sank, er liegt bei 248 Millionen Franken (Vorjahr 266 Millionen Franken). Darin zeige sich der kulante Umgang der SBB mit ihren Geschäftsmietern während des Lockdown, hiess es an der Medienkonferenz. Deutlich gesunken ist der Drittumsatz in den 32 grössten Bahnhöfen - von 871 Millionen auf 616 Millionen Franken.

Cargo und Infrastruktur im Minus

Der Halbjahresverlust von SBB Cargo Schweiz liegt bei 27,7 Millionen Franken (Vorjahr plus 0,25 Millionen Franken). SBB Cargo International schliesst mit einem Verlust von 4,21 Millionen Franken ab (Vorjahr 1,02 Millionen Franken.). Die Nettotonnenkilometer (Ntkm) im Güterverkehr nahmen um 12,4 Prozent auf 7,41 Milliarden Ntkm ab.

SBB Infrastruktur verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 einen Verlust von 115,4 Millionen Franken (Vorjahr plus 9,6 Millionen Franken). Durch den Einbruch der Trassenerträge sowie Produktivitätsverluste infolge Corona fiel auch im Bereich Netz ein Halbjahresverlust von 127,8 Millionen Franken an (Vorjahr minus 5,2 Millionen Franken).

Trotz Baustellenstopps lägen die Investitionen mit rund 1,1 Milliarden Franken auf Budgetkurs, hiess es weiter.

(awp/mlo)