Tidjane Thiam hat 2015 ein Gehalt von 4,57 Millionen Franken von der Credit Suisse gezahlt bekommen. Als Kompensation für verlorene Boni bei seinem vorherigen Arbeitgeber erhielt er zudem 14,3 Millionen in Form von Aktienansprüchen, wie es im Geschäftsbericht heisst. Insgesamt erhielt er damit 18,9 Millionen Franken.

Der Credit-Suisse-Chef hatte angekündigt, sein Gehalt zu kürzen. Die Differenz zum Vorgänger ist allerdings nicht allzu gross. Thiam übernahm seinen Posten im Juli und wird damit für sechs Monate bezahlt. Sein Vorgänger bei der CS, Brady Dougan, bekam 9,7 Millionen Franken für das ganze Jahr.

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Thiam verdient weniger als Konkurrent Ermotti

Im Vergleich zur Konkurrenz sieht das schon anders aus: Sein Amtskollege beim Konkurrenten UBS, Sergio Ermotti, hat den Vorsprung im vergangenen Jahr vergrössert. Er erhielt einen Lohn von 14,3 Millionen Franken (siehe Bildergalerie).

Bei seinem vorherigen Arbeitgeber, dem britischen Versicherer Prudentia, lag Thiams Lohn um ein Mehrfaches höher bei insgesamt 11,8 Millionen Pfund, was umgerechnet rund 17 Millionen Franken entspricht. Er hatte damit die bestbezahlten Manager der 20 im Schweizer Aktienindex SMI vertretenen Manager in den Schatten gestellt.

6000 Stellen werden abgebaut

Die Credit Suisse hat gestern bekannt gegeben, dass sie ihren Sparkurs verschärft und 2000 Jobs mehr abbaut. Damit werden insgesamt 6000 Stellen gekürzt, 1600 davon in der Schweiz. Bereits in diesem Jahr sollen 1,7 Milliarden Franken weniger ausgegeben werden.

Die gesamte CS-Geschäftsleitung, die aus 17 Mitgliedern besteht, erhielt im vergangenen Jahr 64,2 Millionen Franken. Zwölf Personen waren im Berichtsjahr entweder hinzugekommen oder haben das Management-Team verlassen: Diese verdienten 44,02 Millionen Franken. Der höchstbezahlte Manager des Executive Board war Rob Shafir mit 7,88 Millionen. Der vormalige Co-Chef der Private-Banking-Abteilung verlor seine Position nach der Strategieanpassung im Oktober. 2014 hatte die Geschäftsleitung insgesamt 64,1 Millionen Franken erhalten.

VR-Präsident Urs Rohner erhielt für 2015 total 3,2 Millionen Franken, wobei der gesamte Betrag in bar ausbezahlt wurde. Im Vorjahr wurde Rohner noch mit 3,6 Millionen entschädigt. Der gesamte Verwaltungsrat kommt auf 9,9 Millionen Franken, während er im Vorjahr noch mit 9,1 Millionen Franken entlöhnt wurde.

(me mit sda und awp)