Seinen Erstrundenmatch gewann Roger Federer in Melbourne ohne Probleme. Danach interessierte vor allem ein Thema: Der explosive Bericht von CNN und Buzzfeed. Demnach standen in den letzten zehn Jahren 16 Spitzenspieler unter Verdacht der Spielmanipulation. «Das ist eine ernste Sache und auch wichtig, um die Integrität unseres Sports zu erhalten. Es gibt keinen Platz für dieses Verhalten in unserem Sport und ich habe kein Verständnis dafür», sagte Federer, betonte aber auch, dass alles im Moment reine Spekulation sei.

«Ich würde liebend gerne Namen hören», so Federer nach seinem Sieg gegen Nikoloz Basilashvili. Dann gäbe es zumindest konkretes Material, über das man sprechen könne: «War es der Spieler? War es das Team?», so Federer laut Medienberichten. Die Frage sei, wie hoch die Vorwürfe reichten. «Je höher es geht, desto überraschter wäre ich.»

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Grand-Slam-Gewinner unter Verdacht

Punktgenau zum Beginn des Australien Opens hatten BBC und Buzzfeed einen Bericht über Spielmanipulationen veröffentlicht. Die Anti-Korruptionsaufsicht des Tennis, die TIU, habe von den Vorwürfen gewusst – dennoch hätten die Beschuldigten im Circuit weiterspielen können. Die Autoren nennen keine Namen. Unter den beschuldigten Spielern seien auch Gewinner von Grand-Slam-Titeln.

Die TIU retournierte die Vorwürfe: Die Behauptung sei falsch, die TIU habe weder Beweise für getürkte Spiele unterdrückt, noch solche Gerüchte nicht genügend untersucht, erklärte die TIU heute. «Wir sind ständig wachsam und legen nicht die Hände in den Schoss», sagte der Chef des Männer-Tennis ATP, Chris Kermode, laut der New York Times.

(moh)