Der Detailhändler Denner hilft, das Prestige-Solarstrom-Projekt am Muttsee im Kanton Glarus zu verwirklichen. Das zusammen von Axpo und den Basler IWB erstellte 2,2-Megawatt-Solakraftwerk soll im Sommer erstellt und in Betrieb genommen werden, teilen die drei Partner mit. Dabei garantiert Denner während zwanzig Jahren die Abnahme des Solarstroms zu einem Preis, der klar über den Marktkosten liegt.

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Weder Axpo noch Denner nennen konkrete Zahlen zum Strompreis. Bekannt ist nur, dass pro Jahr etwa 3,3 Millionen Kilowattstunden Strom produziert werden sollen bei Investitionen von 8 Millionen Franken. Damit dürften die Gestehungskosten bei 10 bis 15 Rappen pro Kilowattstunde liegen.

Zwar profitiere das Projekt auch von Subventionen, sagt Axpo-CEO Christoph Brand zur «Handelszeitung». Dabei handle es sich aber um einen «Tropfen auf den heissen Stein». «Das Projekt wird nur deshalb Realität, weil wir einen Abnehmer haben, der bereit ist, mehr als den Marktpreis für diesen Strom zu bezahlen.» Zwar könne aufgrund der alpinen Lage mehr Strom mit den Solarmodulen hergestellt werden. Gleichzeitig seien auch die Produktionskosten höher. 

Axpo-Chef Brand: In der Schweiz läuft gar nichts

Unter den heutigen Bedingungen könne in der Schweiz nicht wirtschaftlich Solarstrom produziert werden, sagt Brand. «Wir planen derzeit den Bau von 10 Gigawatt Solarstrom und 3 Gigawatt Windstrom im Ausland. In der Schweiz läuft gar nichts.» Alleine für den irgendwann anstehenden Ersatz des AKW Leibstadt benötige man 3000 Anlagen von der Grösse des Glarner Solarkraftwerks.

«Entweder braucht es in der Schweiz eine griffige CO2-Abgabe, oder wir müssen mit Fördergeldern arbeiten», sagt Brand. «Sonst kriegen wir die Energiewende nicht hin.»

Die Solaranlage am Muttsee besteht aus fast 5000 Solarmodulen. Montiert werden sie an der Staumauer des Pumpspeicherwerks Limmern zuhinterst im Glarnerland auf 2500 Metern Höhe. Die ganze Solaranlage umfasst eine Fläche von 10'000 Quadratmetern. Sie ist damit etwa so gross wie eineinhalb Fussballfelder.