Zum dritten Geburtstag gab es Häme, Haue und Hunderte von bösen Online-Kommentaren. Seit im «Sonntag» Ex-Mitarbeiterinnen von Lidl Schweiz publik machten, wir hartherzig die Firma offenbar mit der Ressource Personal umgeht, wird der neue Länderchef Matthias Oppitz auf allen Medienkanälen heftig kritisiert. Dabei wollte man doch die geneigte Kundschaft zum Drei-Jahr-Jubiläum von Lidl Schweiz mit der Affiche «Wir feiern, Sie profitieren» kaufräuschig stimmen.
Was im Lidl-Bashing untergeht: Der Firma scheint es zu gelingen, lange leer stehende «Geisterfilialen» stetig mit Leben zu füllen. Das ist auch ein Verdienst eines Herrn in der Lidl-Schweiz-Chefetage, dessen Ernennung bisher nie öffentlich wurde: Douglas Ireland. Der Brite ist, wie Lidl Schweiz bestätigt, «Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortet den Bereich Vertrieb». Ireland ist seit über zehn Jahren international für Lidl tätig; zuletzt verantwortete er als einer von zwölf Regionaldirektoren von Lidl UK den Südwesten von England.
Ireland, der intern als harter Hund bezeichnet wird, passt auch deshalb gut zu Lidl Schweiz, weil die Marktanteile des Discounters auf der Insel ebenso weit hinter den Platzhirschen liegen wie hier: Gemäss dem Fachblatt «The Grocer» hält Lidl UK 2,6 Prozent des Marktes, den man seit 1994 bearbeitet.