Die Fusion der Kantonsspitäler beider Basel wird in Baselland erwartungsgemäss deutlich angenommen. Wegen des absehbaren Neins im Stadtkanton kommt die Fusion dennoch nicht zustande.

Die Fusion des Universitätsspitals Basel und des Kantonsspitals Baselland wäre eine schweizweite Premiere. Sie hätte Leistungen über die Kantonsgrenzen bündeln und effizienter machen sollen. Mittelfristiges Sparziel waren 70 Millionen Franken. 400 Stellen standen auf der offiziellen Streichliste.

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Schweizweit Überkapazitäten

Schweizweit wurde die Vorlage scharf beobachtet, denn sie galt als Blaupause für weitere Vorhaben im Gesundheitswesen. Dieses krankt unter anderem daran, dass es im Spitalbereich teuere Überkapazitäten gibt, die jedoch aufgrund von kantonalen Empfindlichkeiten nicht abgebaut werden. Rund ein Viertel der Spitalbetten in der Schweiz sind gemäss Experten überflüssig für eine optimale Versorgung der Bevölkerung.

Im Kanton Basel-Landschaft wurde der Staatsvertrag zur Kantonsspitäler-Fusion mit fast 67 Prozent Ja-Stimmen deutlich angenommen. Weil jedoch in Basel-Stadt die Nein-Stimmen nach Auszählung der brieflichen Stimmen uneinholbar vorne liegen, kommt die Spitalfusion nicht zustande.

Mehr Koordination unbestritten

Damit stehen die beiden Gesundheitsdirektoren vor einem Scherbenhaufen. Sie müssen dennoch nicht jeweils alleine weiterschauen, denn ein zweiter Staatsvertrag für eine intensivere gemeinsame Gesundheitsplanung war unbestritten. Der Gesundheitskooperations-Staatsvertrag wurde vom Landkanton mit einem Ja-Anteil von fast 77 Prozent angenommen. Im Stadtkanton sagten die brieflich Abstimmenden im Verhältnis zwei zu eins Ja.

(SDA/spm)