Die Schweiz bleibt unangefochtener Marktführer im globalen Schmuck- und Uhrensektor. Die Zahlen beziehen sich allerdings auf 2019 und somit auf die Zeit vor der Corona-Pandemie.

Die drei grössten hiesigen Konzerne der Branche waren 2019 Richemont, Swatch und Rolex. Richemont zeichnete sich dabei für 18 Prozent des weltweiten Umsatzes mit Schmuck und Uhren verantwortlich, die Swatch Group für 11 Prozent, wie der Wirtschaftsprüfer Deloitte in seiner jährlich erstellten Studie «Global Powers of Luxury Goods» schrieb.

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Darin heisst es aber auch klar: Die Covid-19-Pandemie zog die Hersteller von Luxusgütern nach einem guten 2019 im aktuellen Jahr 2020 stark in Mitleidenschaft. Während der Lockdown-Massnahmen hätten Reisebeschränkungen und Geschäftsschliessungen weltweit zu einem dramatischen Einbruch der traditionellen Detailhandelsumsätze geführt, heisst es in dem am Donnerstag publizierten Report.

Trotz der vielversprechenden Meldungen zu mehreren wirksamen Impfstoffen, die in absehbarer Zeit zur Verfügung stehen dürften, sei ein baldiges Ende der Krise ausserdem unwahrscheinlich. Glücklicherweise sei 2019 indes ein sehr positives Jahr für die Luxusgüterunternehmen in der Schweiz gewesen, was ihnen eine gute Ausganglage für das schwierige 2020 verschafft habe.

Höchste Nettogewinnmarge

«Mit 16,2 Prozent hatte die Schweiz 2019 die höchste Nettogewinnmarge aller Länder unter den Top 100», heisst es im Bericht weiter. Das Umsatzwachstum von 6,9 Prozent stellte gegenüber 2018 eine Steigerung um 1,8 Prozentpunkte dar.

Aus globaler Sicht hätten die 100 führenden Luxusgüterunternehmen im Geschäftsjahr 2019 derweil einen Gesamtumsatz von 281 Milliarden US-Dollar erzielt. Gemäss der Studie entspricht dies einem Wachstum von 8,5 Prozent gegenüber den 2018 verbuchten 247 Milliarden Dollar.

Die Top 100 Luxusgüterunternehmen mit Sitz in China, Japan und den USA hätten im Geschäftsjahr 2019 zusammengenommen einen markanten Rückgang des Umsatzwachstums gegenüber dem Vorjahr verzeichnet, während Unternehmen mit Sitz in Europa zumeist ihr Wachstum hätten steigern können.

Der Konzentrationsprozess habe sich ausserdem beschleunigt. Erstmals hätten die Top 10 Luxusunternehmen mehr als die Hälfte (51,2 Prozent) zum gesamten Luxusgüterumsatz der Top 100 beigetragen.

(awp/tdr)