Das US-Geldhaus Morgan Stanley hat im dritten Quartal unter einer anhaltenden Flaute im Investmentbanking gelitten und deutlich weniger verdient.

Der Nettogewinn sank im Jahresvergleich um 30 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar (2,7 Mrd. Euro), wie Morgan Stanley am Freitag in New York mitteilte. Die Erträge gingen um zwölf Prozent auf 13,0 Milliarden Dollar zurück. Analysten hatten mit besseren Zahlen gerechnet. Die Aktie geriet vorbörslich zunächst mit knapp drei Prozent ins Minus.

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Einen Lichtblick bietet die Vermögensverwaltung

Besonders im klassischen Investmentbanking, das etwa die Betreuung von Börsengängen und Fusionen umfasst, tat sich Morgan Stanley wie schon im Vorquartal schwer. Die Einnahmen brachen um 55 Prozent ein. Inflations- und Rezessionsängste haben viele Unternehmen verunsichert und das Geschäft ausgebremst.

Auch in der wichtigen Aktien-Handelssparte lief es angesichts des Negativtrends an den Börsen schlechter als erwartet. Ein Lichtblick der Bilanz war die Vermögensverwaltung, hier stiegen die Erlöse um drei Prozent.

Auch die grösste US-Bank JPMorgan Chase hat im Sommer trotz deutlich gestiegener Zinseinnahmen einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Mit gut 9,7 Milliarden US-Dollar  fiel der Überschuss im dritten Quartal rund 17 Prozent niedriger aus als ein Jahr zuvor, wie das Geldhaus am Freitag in New York mitteilte. Die Risikovorsorge für gefährdete Kredite und hohe Abschreibungen auf Wertpapiere zehrten den Anstieg der Erträge praktisch auf.

(sda/mbü)