In den letzten drei Jahren haben sich die Einstellungsprozesse in Schweizer Unternehmen verlängert. Und je länger ein gut qualifizierter Kandidat auf eine Entscheidung warten muss, desto eher springt er ab. Das hat der Personalvermittler Robert Half in der «Arbeitsmarktstudie 2016» herausgefunden.

Befragt wurden 100 Human-Resources-Manager von Schweizer Unternehmen. Laut ihren Angaben haben sich die Bewerbungs- und Einstellungsprozesse erheblich oder etwas verlängert: Das sagen mehr als die Hälfte der Befragten. Lediglich 14 Prozent sind der Meinung, die Prozesse hätten sich verkürzt.

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22,4 Tage bis zum Job

Bis es ein Bewerber schafft, zum Gespräch eingeladen zu werden, vergehen im Schnitt 3,9 Tage. So lange dauert es, bis die Lebensläufe aller Kandidaten gesichtet sind. Bis es letztlich zur Bestätigung des Jobangebots kommt, vergehen im Schnitt 22,4 Tage.

Gründe für die längeren Einstellungsprozesse finden sich bei Unternehmen wie Kandidaten. Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften ist einer der Hauptgründe: Über die Hälfte der befragten Personalleiter sagen, dass es schwieriger geworden sei, gute Kandidaten zu finden. «Sie beklagen mangelnde kaufmännische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse», sagt Sven Hennige, Senior Managing Director bei Robert Half. Und unpassende Kandidaten bedeuten eine längere Suche. Dazu kommt, dass die Zahl der internen Stakeholder und somit der Gesprächsrunden gestiegen ist.

Dass es zu längeren Prozessen kommt, die bei guten Kandidaten für Unmut sorgen, liegt laut 42 Prozent der HR-Manager auch daran, dass sie immer höhere 
Erwartungen haben. Und wer zu lange auf eine Entscheidung warten muss, geht eben woandershin – erlebt haben das bereits fast die Hälfte der Personalleiter.

Sehen Sie in der Bildergalerie oben die Gründe von HR-Managern für längere Einstellungsprozesse als vor drei Jahren.

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