Die Fluggesellschaft Emirates wird mit Blick auf die anziehende Nachfrage nach Flugreisen auch ihren Grossraumflieger A380 wieder in Zürich einsetzen. Vor der Coronakrise war der Typ ständig im Einsatz gewesen, sogar zweimal am Tag auf der Route Zürich - Dubai, wurde dann aber durch die kleineren Maschinen vom Typ Boeing 777 abgelöst.

«Für den Monat Juli sind unsere A380-Maschinen wieder in Zürich unterwegs», sagt Emirates-Schweiz-Chef Juerg Mueller zur «Handelszeitung». Wie es in den darauf folgenden Monaten weitergehe für die A380 in Zürich, müsse aber noch geklärt werden, so Mueller, dies hänge von Reiserestriktionen und dem weiteren Buchungsverhalten der Kunden ab.

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Airbus hat Bau des A380 eingestellt

Die A380 ist das grösste Passagierflugzeug der Welt, abhängig von der Bestuhlung haben sie bei Emirates Platz für 517 oder sogar maximal 615 Passagiere. Schon vor der Corona-Krise war es nicht immer leicht für Airlines, die Maschinen zu füllen. Wegen Corona und dem dramatischen Rückgang in der Passagierluftfahrt gehörten die Grossraumflieger dann als erstes zu denjenigen Typen, die stillgelegt wurden. Hersteller Airbus hat den den Bau des weltgrössten Passagierjets A380 mangels Nachfrage mittlerweile eingestellt.

In Zürich gibt es bezüglich des Emirates-A380-Fliegers eine Besonderheit: Es werden die neuen, mit der Premium Economy Class-Kabine ausgestatteten A380-Jets von Emirates sein. Zürich sei eine der ersten Destinationen der Welt, die die Emirates Premium Economy Class erhalten, heisst es in einer Emirates-Mitteilung.

56 Sitze in Premium Economy

Pünktlich zur Ferienzeit werde die A380 nun auf dem täglichen Zürich-Flug eingesetzt, so Juerg Mueller. Bisher könne die Premium-Economy aber noch nicht direkt gebucht werden, sie werde aber als kostenloses Upgrade für ausgewählte Kunden angeboten. Die Premium Economy-Kabine hat 56 Sitze in einer 2-4-2-Konfiguration. Der Sitzabstand beträgt bis zu 40 Zoll, der Premium-Economy-Sitz ist 19,5 Zoll breit.

Emirates fährt ihr Flugangebot weltweit wieder hoch: Derzeit bedient die Airline 115 Ziele, bis Ende Juli sollen rund 90 Prozent des Streckennetzes von vor der Pandemie wieder angeflogen werden. Laut Emirates-Mitteilung will die Fluggesellschaft während des Sommers mehr als 30 ihrer A380 in Dienst stellen, um ihre aus 151 Flugzeugen bestehende Flotte von Boeing 777-Flotte zu ergänzen.

Emirates wird mit der A380 im Sommer Zürich, Kairo, Jeddah, Amman, Guangzhou, London Heathrow, Manchester, Frankfurt, Wien, Paris, München, Moskau, New York JFK, Los Angeles, Washington D.C. und Toronto anfliegen. 

Tim Höfinghoff
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