Das katastrophale Geschäftsjahr 2015 des Versicherungskonzern Zurich hinterlässt Spuren im Portemonnaie der Konzernleitung. Ex-Chef Martin Senn verdiente 2,5 Millionen Franken, 6 Millionen weniger als im Jahr zuvor.

2014 hatte der Konzernchef, der Anfang Dezember 2015 überraschend seinen Posten räumte, noch 8,5 Millionen Franken verdient. Wie im Vorjahr betrug Senns Grundgehalt 1,6 Millionen Franken, dazu kamen Aktienanteile, Pensionskassengelder und sonstige Vergütungen, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht.

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Weniger Vergütung

Hätte Senn seine Leistungsziele zu 100 Prozent erreicht, wäre er auf ein Einkommen von 6,1 Millionen Franken gekommen. Wegen des schlechten Jahresergebnisses 2015 ging Senn aber beim langfristig ausgelegten Zuteilungsprogramm von Aktien leer aus. Dies verminderte sein Einkommen um 3,6 Millionen Franken.

Die Vergütung der gesamten Konzernleitung hat sich 2015 gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert. Sie beläuft sich real auf 22,6 Millionen Dollar nach 55,4 Millionen Dollar im Vorjahr.

2015 mit miserablen Geschäften

Der Versicherungskonzern hat ein miserables Geschäftsjahr hinter sich. Grossschäden und Naturkatastrophen belasteten das Ergebnis der Zurich. Das Verhältnis von Schadenleistungen und administrativem Aufwand zum Prämienvolumen (Combined Ratio) kletterte über die Schwelle von 100 Prozent und damit in den unrentablen Bereich.

Der operative Gewinn brach um fast 40 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar ein. Der Konzerngewinn sank um rund 50 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar. Nun tritt das Unternehmen auf die Kostenbremse und streicht 8000 Stellen.

(sda/jfr)