Was sich im ersten Halbjahr 2013 abzeichnete, setzte sich auch nach dem Sommer fort: Schweizer Unternehmensgründer sorgen fleissig für Nachwuchs. 29 817 neue Firmen wurden in den ersten drei Quartalen 2013 lanciert, drei Prozent mehr als im Vorjahr. Das zeigen die Zahlen des Wirtschaftsinformationsdienstes Bisnode, die der BILANZ exklusiv vorliegen. Dessen Zahlenreihe, die das weitere Wachstum antizipiert, ergibt einen Wert von 40 535 Firmen, die bis zum Jahresende neu im Handelsregister eingetragen werden. Es wäre die höchste je gemessene Schweizer Jahreszahl.

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Das Start-up-Fieber war in den ersten drei Quartalen kantonal unterschiedlich ausgeprägt. In der Ostschweiz etwa reicht der «Gründer-Spread» von minus 13 Prozent (Appenzell Innerrhoden) bis plus 21 Prozent (Schaffhausen). Dass der Kanton Schaffhausen so bullish ist, scheint an Schweizer Entrepreneurs zu liegen: «Internationale Unternehmen sind in der ganzen Schweiz mit Gründungen zurzeit eher zurückhaltend», sagt Ueli Jäger, Projektleiter der kantonalen Wirtschaftsförderung. Der Gründer-Anstieg folge keinem klaren Muster, «es gab Zuwachs über alle Branchen und Rechtsformen». Die Zahl der Firmen-Liquidationen sei dabei nicht übermässig gewachsen.

Treibende Kräfte waren die Kantone Tessin (plus 13 Prozent), Thurgau (plus 10) und Aargau (plus 9), auch der Kanton Zürich legte um 5 Prozent zu. Landesweit boomen Grosshandel, Personalvermittlungen sowie Holz- und Möbelindustrie mit zweistelligen Raten. Am Schluss liegen Immobilienmakler und -verwaltungen (minus 16 Prozent) sowie der Maschinenbau (minus 17 Prozent). 

Andreas Güntert
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