Fogal ist mit Stores in den USA, Japan und Hongkong der internationalste von Gaydouls Brands, zugleich derjenige mit dem geringsten Bedarf an Umpositionierung. Die Strumpfmarke, 90 Jahre alt, steht für hochwertige Legware und beliefert Modedesigner für Catwalk-Schauen in Paris, Mailand oder New York. Denn «im Gegensatz zur einfädigen Verarbeitung der Konkurrenz wird bei Fogal der Lycra-Kern mit einer hochwertigen Garnkombination ummantelt. Das schafft diese aussergewöhnlich gleichmässige Optik», sagt Chefin Christine Blumör. Fogal erziele auf vergleichbarer Fläche deutlich mehr Umsatz als die Legware-Branche im Durchschnitt; dieser liegt bei rund 10 000 Euro pro Quadratmeter.

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Unter Besitzer Balthasar Meier hatte der Brand zuletzt Staub angesetzt. Blumör, die viel Handels- und Marketingerfahrung hat, poliert die Marke nun auf. Neu gibt es ein «Brand Book», das die Markenwerte definiert (darunter Raffinesse, Natürlichkeit, Eleganz, Understatement). Bademode, Männer- oder Kindersocken fliegen aus dem Sortiment, dafür führt Fogal künftig edle Strick-Oberbekleidung, etwa aus Kaschmir, und hat ein neues Ladendesign entwickelt: Grundfarbe ist Champagnergold, Präsentationsflächen lösen die Strumpfschubladen ab. Strümpfe stecken nun in der zentralen «Fokus-Wand».

Grossinvestitionen. Produziert wird zu 98 Prozent in Europa; vor allem in Italien, einiges auch in der Schweiz. Fogal schreibt operativ schwarze Zahlen, investiert aber massiv in die Ladeneinrichtungen und neue Standorte: Das Filialnetz soll in fünf Jahren auf 100 Verkaufsstellen wachsen, 50 davon will Fogal selbst betreiben. Das Potenzial sei riesig, sagt Christine Blumör. In New York, Paris, Wien und Hongkong dürften Filialen hinzukommen, in China und Korea möchte sie bald vertreten sein. Die drei Verkaufsstellen in Zürich will Blumör «ganz sicher» behalten.