300 neue Wearables verspricht der Uhren- und Modekonzern Fossil für dieses Jahr. Und an der Techmesse CES in Las Vegas gewann eine der Smartwatches gleich sechs Preise. Das US-Unternehmen, das seinen Europahauptsitz in Basel hat, kann gute Nachrichten brauchen. Denn das vergangene Jahr verlief enttäuschend. Das hat das nun personelle Konsequenzen – auch die Schweiz ist davon betroffen: Stellen werden abgebaut.

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Im November musste Fossil beim Quartalsgewinn einen Rückgang von 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr bekanntgeben. Die Verkäufe gingen ebenfalls deutlich zurück. Der Aktienkurs büsste über das ganze Jahr fast 30 Prozent ein. CEO Kosta Kartsotis stellte einen «Multi-Jahresplan» in Aussicht, mit dem sich die Fossil Gruppe neu finden soll. Die Umstrukturierungen sollen das Unternehmen in den nächsten zwei Jahren 150 Millionen Dollar kosten.

Basler Fossil-Zentrale wird kleiner

Wie nun bekannt wird, kostet der Umbau auch Stellen. Am Hauptsitz in Richardson, Texas, werden 50 Angestellte vor die Tür gesetzt. Vom Stellenabbau betroffen ist auch der europäische Firmensitz in Basel. Das bestätigt eine Sprecherin auf Anfrage von handelszeitung.ch. Wie viele Jobs genau gestrichen werden, will das Unternehmen aktuell nicht publik machen.

Bereits heute werden in der Europazentrale weniger Mitarbeitende beschäftigt als noch beim Einzug in den Neubau vor knapp einem Jahr. Im Frühling 2016 war in der Pressemitteilung die Rede von rund 300 Beschäftigten am wichtigsten Standort Europas. Inzwischen arbeiten dort gemäss Firmenangaben schon weniger als 250 Angestellte. 

Weniger Geschäfte in Europa

Wie jedes Unternehmen, das eine mehrjährige Umstrukturierung durchführt, müsse man ständig die Personalstärke prüfen, heisst es seitens Fossil. In der Schweiz strich die Uhrenfirma zuletzt Ende August 46 Stellen. Seinerzeit waren Produktionsstätten in Biel, Glovelier JU und Manno TI betroffen.

Anpassungen will Fossil auch bei den Verkaufsgeschäften machen. In Europa soll es in Zukunft weniger Läden geben. Es handle sich aber um eine geringe Anzahl von Läden, die schliessen würden, so die Sprecherin.