Magdalena Martullo-Blocher hat die EMS-Chemie zu einer Geldmaschine geformt: 730 Millionen Franken hat sie in den letzten 13 Jahren laut «Bilanz»-Berechnungen an Dividenden eingestrichen, 3,5 Milliarden ist ihre 30-Prozent-Beteiligung an der EMS wert. Mit einem Vermögen von mehr als 4 Milliarden Franken ist Martullo-Blocher damit laut «Bilanz»-Schätzungen mindestens fünf Mal reicher als alle anderen 245 Parlamentarier zusammen.
Spendabler Vater
Fundament des Vermögens ist der spendable Vater. Erstmals nennt Christoph Blocher die Details der Vermögensübertragung an seine Kinder. Ende 2003 habe er «ein Drittel» seiner Firmenbeteiligung von 73 Prozent – der Rest war an der Börse – an seine vier Kinder verschenkt. Dann folgte die zweite Etappe: Seine Frau und er hätten «drei Jahre nach der Amtsübernahme als Bundesrat per Erbvertrag ein Fünftel unseres Vermögens für uns behalten und den Kindern je ein Fünftel vererbt.»
Von den 470 Millionen, die ihr Ems-Anteil bei der Übernahme Ende 2003 wert war, musste Martullo also insgesamt nur etwa 120 Millionen selbst bezahlen. Die SVP-Nationalrätin kämpft für die Unternehmenssteuerreform III und hat angekündigt, ihr Vermögen auch für Kampagnen einzusetzen. Zur SVP-Karriere sagt Christoph Blocher: «Wenn sie will, hat sie eine grosse Zukunft.»
Lesen Sie in der runderneuerten «Bilanz»: Sie begann mit 300 Millionen Franken Schulden, heute ist sie etwa 4 Milliarden schwer: Magdalena Martullo-Blocher hat die Ems-Chemie zu einer gigantischen Geldmaschine geformt. Ihr Rezept: Disziplin, Dividende- und ein sehr spendabler Erzeuger. Jetzt kämpft sie an vorderster Front für die Unternehmenssteuerreform - und will mehr. Ab Freitag - im aufgefrischten Design, mit neuen Rubriken und erneuerter Blattstruktur - am Kiosk oder mit Abo jeweils bequem im Briefkasten.
Sehen Sie in der Bildergalerie unten, die Top Ten der 300 Reichsten der Schweiz:
Die zehn Reichsten der Schweiz 2016
Die Top Ten der 300 Reichsten:Rang 10: Gérard WertheimerAls Eigentümer der französischen Luxusikone Chanel haben die Gebrüder Gérard (Bild) und Alain Wertheimer mit Parfums, Haute Couture, Taschen und Schmuck Milliarden verdient. Die Branchenkrise hat zwar inzwischen auch Chanel eingeholt, dennoch behauptet sich der in Genf wohnhafte Gérard mit 10 bis 11 Milliarden Franken in den Top Ten.Pierre Suu/Pix4u