Der Ball auf den Schweizer Fussballplätzen rollt wieder in gewohnter Weise: Basel gewinnt, GC verliert. Neu ist aber, dass die Fussballer unter genossenschaftlicher Flagge kicken. Die Regionalbankengruppe Raiffeisen hat auf die neue Spielzeit den Energiekonzern Axpo als Sponsor und Namensgeber abgelöst. Für die nächsten fünf Jahre heisst die Liga «Raiffeisen Super League». Axpo-Chef Heinz Karrer liess sich die Namensgebung jährlich weit über zwei Millionen Franken kosten.

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Raiffeisen-CEO Pierin Vincenz greift noch tiefer in die Tasche. Gut ein Drittel des nationalen Sportsponsoring-Budgets von 13,5 Millionen Franken fliesst in den Fussball. Das zeigen BILANZ-Recherchen. Damit zahlt die Genossenschaftsbank der Liga jährlich vier bis fünf Millionen. Vincenz: «Unser Engagement ist aber nicht vergleichbar mit jenem von Axpo, weil es viel umfassender ist.» So können Bankkunden und -mitarbeiter an Sonntagen zum halben Preis ins Stadion, ausserdem überträgt das Schweizer Fernsehen neu jede Runde ein Spiel. «Im Winter sind wir stark präsent im Skisport, im Sommer hatten wir eine Lücke», sagt Vincenz.

Im Vergleich zur britischen Premier League ist das ein Klacks. Barclays zahlt ab der Saison 2013/14 jährlich über 60 Millionen Franken. Bankchef Vincenz wird aus geografischen Gründen das eine oder andere Mal im St. Galler Stadion zu sehen sein. Privat hat er aber einen FC-Chur-Hut auf. Die Bündner kicken bloss in der zweiten Liga interregional.