Das Rohstoffgeschäft sei ein People Business, sagt Glencore-CEO Ivan Glasenberg. Um den Märkten zu signalisieren, dass die Firma nicht einfach an die Börse gehe, damit das Management Kasse machen und davonlaufen könne, wurden die Haltefristen für Mitarbeiteraktien auf ein bis fünf Jahre angelegt. Die Chefs also frühestens im Frühling 2016 Kasse machen.

Geduld lohnt sich. Was nach Selbstbeschränkung zum Wohle der Firma tönt, entpuppt sich als fiskalischer Zwang. In der Schweiz sind Kapitalgewinne steuerfrei. Anders bei Mitarbeiteraktien, die nicht kotiert sind. Werden diese zu Vorzugsbedingungen gekauft und innert fünf Jahren mit Gewinn verkauft, etwa nach einem IPO, behandelt das Steueramt die Differenz als Einkommen. Das kann im Fall von Glencore, wo die Valoren im Vergleich zum Einstandspreis zum Teil zu einem über 600-mal höheren Preis verkauft werden könnten, extrem teuer werden. Hält der Mitarbeitende die Papiere aber über fünf Jahre, fallen auf dem Kapitalgewinn keine Steuern an.

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