Der Rohstoffkonzern Glencore hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres weniger Kupfer, Nickel und Kohle gefördert. Dafür stieg die Produktion von Öl, Zink und Ferrochrom, das vor allem zur Herstellung von rostfreiem Stahl verwendet wird. Dies teilte Glencore am Mittwoch mit.

Wegen der tiefen Rohstoffpreise will Glencore künftig weniger Kupfer, Zink und Öl produzieren. Dadurch soll der Wert der Rohstoffe erhalten werden, bis die Preise wieder höher sind.

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Beunruhigte Anleger

Die tiefen Preise machen Glencore zu schaffen. Ebenso die hohe Verschuldung von bisher fast 30 Milliarden Dollar. Beide Faktoren beunruhigten in den letzten Wochen die Anleger.

Diese bezweifelten, ob Glencore bei den tieferen Rohstoffpreisen - und daher tieferen Einnahmen - die Schulden noch bedienen kann. Die Aktie machte deshalb eine Achterbahnfahrt. Glencore bemühte sich um Schadensbegrenzung. Man habe keine Finanzsorgen und sei genügend liquide, teilte das Unternehmen Ende September mit.

Verbindlichkeiten reduzieren

Glencore will nun Schulden abbauen. Bis Ende 2016 will der Konzern gemessen in Milliarden Dollar in den tiefen 20er-Bereich. Bis Ende 2015 sollen die Verbindlichkeiten bis auf rund 25 Milliarden Dollar reduziert werden. Dabei mache man signifikante Fortschritte, schreibt Glencore in der Mitteilung vom Mittwoch.

So seien mit einer Aktienplatzierung am 16. September 2,5 Milliarden Dollar generiert worden. Indem zwei Dividendenrunden ausgesetzt würden, spare man 2,4 Milliarden Dollar. Und eine Liefervereinbarung für Silber an die Firma Silver Wheaton habe eine Vorauszahlung von 0,9 Milliarden Dollar gebracht.

Ausserdem seien die Verkaufsprozesse für den Minderheitsanteil am Agrargeschäft sowie für die Kupferminen Lomas Bayas in Chile und Cobar in Australien eingeleitet worden. Materielle Fortschritte seien zudem beim Abbau der Umlaufvermögens sowie bei der Reduktion der langfristigen Schulden erzielt worden.

(sda/ccr)