Das kleine Obwalden lässt alle anderen Kantone alt aussehen. Bei den Neugründungen im dritten Quartal dieses Jahres schwingt der Innerschweizer Kanton weit obenaus. Im Juli verzeichnete er bei den Firmengründungen ein Plus von fast 150, im August von über 200 Prozent gegenüber dem Schweizer Durchschnitt. Nur im traditionell schwachen September fiel der Wert auf 80 Prozent. Dies geht aus dem neusten Gründungsindex von Teledata / OF Wirtschaftsinformationen hervor, der BILANZ exklusiv vorliegt.

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An zweiter Stelle liegt neu ebenfalls ein Halbkanton, Appenzell Innerrhoden, mit Werten von über 90 und 50 Prozent. Geschlagen geben muss sich einmal mehr der Kanton Zug, der nur den dritten Platz schafft. Verlierer sind wiederum die Land- und Randkantone Glarus, Graubünden und Nidwalden.

Positive, über dem Schweizer Durchschnitt liegende Zuwachsraten im gesamten Quartal schafften nur acht Kantone – neben den Siegern die Kantone Genf, Neuenburg, Schaffhausen, Schwyz und Zürich –, während wiederum acht Kantone in allen drei Monaten weniger neue Unternehmen anziehen konnten, darunter die grossen Kantone Aargau, Bern und Waadt. Jeweils fünf Kantone liegen im oberen und unteren Mittelfeld.

Bei den Grossregionen belegen Genf und Zürich die Spitzenränge. Nicht mehr vorne dabei ist die Nordwestschweiz, die beiden Basel sind wieder ins obere Mittelfeld zurückgefallen.

Der August war in den letzten drei Quartalen mit 2265 neuen Firmen der schwächste Monat, während der Juni mit 3302 der stärkste war. Im dritten Quartal wurden insgesamt 7819 neue Firmen gegründet, womit ihre Anzahl im Vergleich mit dem Vorjahresquartal um 0,6 Prozent abnahm. Gegenüber dem Vorquartal sieht das Resultat mit 5,3 Prozent weniger Neugründungen noch schlechter aus. Die Zahl der Neugründungen reduzierte sich im Jahr 2006 von Quartal zu Quartal – von über 9000 auf rund 7800 Unternehmen. Die Branchenergebnisse bergen keine Überraschungen. Industrie und Dienstleistungen gaben um 1,4 und 0,3 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2005 nach.

Spitzenreiter bei den Neugründungen sind nach wie vor die Restaurants mit 509 Firmen (–8,1 Prozent) vor den Unternehmensberatungen und den Investmentgesellschaften. Die Letztgenannten wie auch die Softwareberatungen auf Rang vier haben, verglichen mit dem Vorjahresquartal, um 40 und 69 Prozent markant zugelegt. In der Rangliste der Orte schafft es Zug einmal mehr auf den Spitzenplatz, gefolgt von Lugano, Baar und Genf. HF