Hugo Boss will seine Mode in Zukunft noch häufiger in eigenen Läden verkaufen. «Wir erzielen höhere Umsätze, wenn wir für uns allein sind und nicht neben Eigenmarken des Fachhandels oder Marken, die vom Preisniveau unter uns liegen», sagte Konzernchef Claus-Dietrich Lahrs der «Wirtschaftswoche». Neben eigenen Geschäften sollen verstärkt Flächen in Kaufhäusern angemietet werden, in denen ausschliesslich Hugo-Boss-Produkte angeboten werden.

Noch vor fünf, sechs Jahren habe das Umsatzverhältnis zwischen Grosshandel und Eigenflächen bei 75 zu 25 Prozent gelegen. «Heute sind es 60 Prozent in eigenen Läden gegenüber knapp 40 Prozent mit Partnern», sagte Lahrs. In den kommenden Jahren sollen dann vier Fünftel des Umsatzes in eigenen Shops eingefahren werden. Noch nie habe der Konzern so viel in den eigenen Handel investiert, sagte Lars. Allein 2013 seien es 113 Millionen Euro gewesen.

An der Umsatzprognose für 2015 mit drei Milliarden Euro hält Lahrs fest. Damit soll aber nicht Schluss sein: «Bei drei Milliarden Euro hören wir nicht auf und gehen nach Hause», sagte er. Danach nehme sich das Management das nächste Ziel vor. Neben Damenmode wachse auch das Herrensegment «sehr dynamisch». China bleibe eine der grossen Wachstumschancen des Konzerns, auch Europa entwickle sich erfreulich, so Lahrs. «In den USA sehen wir nach einem schwierigen Jahresstart regelmässige Verbesserungen beim Umsatz.»

Im ersten Quartal 2014 waren die konzerneigenen Läden Wachstumstreiber. Während die Erlöse beim Vertrieb über den Grosshandel um acht Prozent zurückgingen, legte Hugo Boss in seinen eigenen Geschäften den Unternehmensangaben zufolge um 16 Prozent zu.

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(awp/ccr)