In den letzten Jahren haben die Migros-Möbelmarken Micasa und Interio an Profil verloren, auch weil die Konkurrenz aufrüstete und die Sortimente sich anglichen. Micasa ist nun neu ausgerichtet und funktioniert. Das kann man von den zehn Interio-Einrichtungshäusern, die auf «stilvoll wohnen» setzen, nicht behaupten. 2012 brach der Umsatz ein, von 242 auf 196 Millionen Franken. Der Jahresverlust dürfte gemäss BILANZ-Schätzungen rund 30 Millionen Franken betragen, ins Gewicht fällt die Altlast Depot mit gegen zehn Millionen.

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Die City-Läden von Interio wurden mit den Accessoire-Boutiquen von Depot zusammengelegt – und werden jetzt wieder getrennt. Das Zusammengehen von Interio und Depot war ein strategischer Fehler. Die neue Marschroute heisst laut Bolliger: «Wir haben eine Repositionierung und eine Sanierung eingeleitet.»

2013 soll Interio-Chef Reto Waidacher operativ schwarze Zahlen schreiben. Bolliger ist überzeugt: «Ich glaube an den Turnaround in diesem Jahr.» Wenn nicht, wird es eng. Dann droht wohl der Verkauf.