Vier Wochen nach der Signa Holding rutscht auch die grösste operative Tochter des österreichischen Immobilien-Imperiums von René Benko in die Insolvenz. Die Signa Prime Selection AG habe am Donnerstag beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt, teilte Signa mit.

«Ziel ist die geordnete Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs und die nachhaltige Restrukturierung des Unternehmens», hiess es in der Mitteilung. Ziel sei es, Signa Prime über einen Sanierungsplan zu retten. Die Bemühungen, Geld für eine Sanierung von Signa Prime ausserhalb der Insolvenz aufzutreiben, seien gescheitert.

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Signa Development Selection will ebenfalls Sanierungsverfahren beantragen

In Signa Prime stecken wichtige Immobilienpakete von Signa, darunter die Warenhaus-Immobilien des KaDeWe in Berlin, des Alsterhauses in Hamburg und des Oberpollinger in München. Zu seinen Vermögenswerten von insgesamt 20,4 Milliarden Euro zählt Signa Prime auch den im Bau befindlichen 64-stöckigen Hamburger Elbtower.

Auch die zweite grosse operative Tochter, Signa Development Selection, werde am Freitag ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragen, hiess es in der Mitteilung weiter. In ihr sind grosse Immobilien-Entwicklungsprojekte gebündelt. Signa Development Selection sei in der gleichen Situation wie Signa Prime. «Es gilt, langfristige Lösungen zu finden», sagte der als Vorstandschef von Signa Prime eingesetzte Sanierer Erhard Grossnigg.

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(reuters/gku)