Um die Zukunft des traditionsreichen Klosters von Einsiedeln zu sichern, hat Abt Martin Werlen ein hochkarätiges Netzwerk aufgebaut. Zu den Förderern des Klosters gehört auch Daniel Vasella. Auf Anfrage bestätigt der Novartis-Chef, dass er bei der Neuausrichtung der 166-jährigen Stiftsschule mithilft. Dank der Vermittlung von Vasella hat die Beratungsfirma McKinsey das Kloster unentgeltlich bei der Erarbeitung einer neuen Strategie unterstützt.

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Das Resultat liegt nun vor: Das Kloster will dem hervorragenden Ruf des Gymnasiums künftig noch besser gerecht werden und bis 2007 eine überregionale Tagesschule aufbauen. Passend zum kulturellen Erbe des Klosters ist ein ganzheitliches Bildungsangebot vorgesehen. Geplant ist zudem die Wiedereröffnung des Internats.

Derzeit subventioniert das Kloster die Stiftsschule mit jährlich 1,5 Millionen Franken. Auf Dauer würde dieser Zustupf den finanziellen Rahmen des Klosters mit einem Umsatz von 25 Millionen sprengen. Die Zukunft der Schule war deshalb ungewiss. Nun wagt der 44-jährige Abt einen mutigen Sprung vorwärts.

Sein Engagement für das Kloster Einsiedeln begründet der Novartis-CEO mit dem unternehmerischen Geschick von Abt Martin Werlen sowie mit der historischen Bedeutung des Wallfahrtsortes, der jährlich rund eine Million Pilger anzieht. Vasella selber besuchte in seiner Jugendzeit ein katholisches Gymnasium, das Collège St-Michel in Freiburg.

Im letzten Jahr hat der Abt von Einsiedeln einen Beirat ins Leben gerufen, dem so namhafte Persönlichkeiten wie der frühere CS-Präsident Rainer E. Gut oder Franz B. Humer von Roche angehören. Diese Unterstützung hat das im Jahre 934 gegründete Kloster dringend nötig, kommen doch weitere grosse Bauvorhaben mit erheblichen finanziellen Belastungen auf die Institution zu: Zum Beispiel bedarf das Stiftsarchiv, das einen schier unerschöpflichen Fundus an wertvollen Schriften und Urkunden aus über tausend Jahren beherbergt, einer dringenden Sanierung. Die Kosten dürften acht Millionen Franken übersteigen. Weitere Investitionen braucht es, um den historischen Marstall für das älteste Pferdegestüt Europas und die wertvollen Kulturgüter auf der Insel Ufnau im Zürichsee, die ebenfalls dem Kloster gehört, zu renovieren. AS