Bis Börsenschluss tauchte der Kurs auf 13.95 Franken. Das sind 15,7 Prozent weniger als am Vortag. In den USA hatten die Papiere im nachbörslichen Handel bereits rund neun Prozent verloren, nachdem der schweizerisch-amerikanische Konzern am Donnerstagabend seine gesenkten Jahresziele veröffentlicht hatte.
Logitech erwartet für das Finanzjahr 2011 (per Ende März) nur noch einen operativen Gewinn von 140 Millionen bis 150 Millionen Dollar, nachdem bislang 170 Millionen bis 180 Millionen Dollar in Aussicht gestellt worden waren.
Die Umsatzerwartungen schraubte der Konzern von bisher 2,4 Milliarden bis 2,42 Milliarden auf 2,35 Milliarden bis 2,37 Milliarden Dollar zurück. Dabei hatte das Unternehmen, das auch Webkameras, Lautsprecher und Tastaturen herstellt, die Umsatzprognose erst im Januar angehoben.
Grund sei vor allem die schwache Entwicklung im Detailhandelsgeschäft in der Region EMEA (Europa, Nahost und Afrika) sowohl bei den Vertriebspartnern als auch bei den Konsumenten, hiess es in der Mitteilung.
Rezessionsängste
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) führte die unerwartet schwache Geschäftsentwicklung auf Rezessionsängste in Folge der Ereignisse in Libyen und Japan zurück. Bereits nach der Finanzkrise hätten zahlreiche Gross- und Detailhändler eine zurückhaltendere Lagerhaltung betrieben.
Nach einem soliden operativen Ergebnis in den ersten neun Monaten dürfte Logitech im Schlussquartal nur noch knapp über der Gewinnschwelle gelegen haben, schätzten die Experten der ZKB.
Viele Analysten zeigten sich von der schwachen Detailhandelsnachfrage nach Computerzubehör-Geräten überrascht und senkten ihr Kursziel für die Aktie. Bislang hatte lediglich das mit dem US-Internetgiganten Google entwickelte Fernsehangebot als Risiko gegolten.
"Wir beurteilen die Gewinnwarnung als bedeutsam. Die Anleger werden sich jetzt fragen, ob Logitechs Ziel einer operativen Marge von zehn Prozent im Geschäftsjahr 2011/12 erreichbar ist", hiess es bei der Bank Helvea.
(laf/sda)