Knall am Gübelin-Hauptsitz in Luzern: Der traditionelle Schmuck- und Uhrenhändler muss eine Massenentlassung vollziehen. Betroffen sind rund 30 Angestellte. Das bestätigt Präsident und CEO Raphael Gübelin (47) gegenüber der «Luzerner Zeitung».
Seit 1854 gibt es die Luzerner Luxusbijouterie. Gübelin führt das Familienunternehmen in der sechsten Generation. «Es tut weh», sagt er gegenüber der Zeitung. Der Chef erklärt, dass die Entlassungen vor allem den Administrationsbereich treffen. Die Läden, beispielsweise am Luzerner Schwanenplatz, sind nicht betroffen. Es sei ein emotionaler Tag. Aber: «Um unser Unternehmen auf die Zukunft vorzubereiten, müssen wir uns anpassen.»
Schwieriges Umfeld für Gübelin
Der «Luzerner Zeitung» liegt eine interne Information vor. Die Konsultationsphase habe bereits am 12. Mai gestartet und sei abgeschlossen. Am Mittwoch sind die betroffenen Angestellten in persönlichen Gesprächen informiert worden. «Mitarbeitende weinen und wissen nicht, wie es weitergehen soll», sagt eine Informantin gegenüber der Zeitung.
Gübelin schreibt in einer Mitteilung von «immer grösseren Herausforderungen in der Luxusbranche». Die Weltpolitik verändert das Spielfeld. Zudem würden grosse Uhrenmarken immer mehr auf eigenen Boutiquen setzen. Gegen solche Veränderungen sei man nicht immun, schreibt der Firmeninhaber. Ab Februar 2026 könne man darum die Genfer Uhrenmarke Patek Philippe nicht mehr in den Filialen in Lugano und St. Moritz verkaufen. Gegenüber der «Luzerner Zeitung» betont Gübelin, dass die Konsequenzen «extern und nicht das Ergebnis interner Fehler» sind.