Natur- und Man-made-Katastrophen haben im Jahr 2010 ökonomische Schäden im Umfang von 218 Milliarden Dollar verursacht und fast 304'000 Menschenleben gekostet. Die Kosten für die Versicherer lagen mit über 43 Milliarden Dollar um mehr als 60 Prozent über dem Vorjahreswert, schreibt der Rückversicherer Swiss Re in seiner jüngsten Sigma-Studie. In den im November publizierten ersten Schätzungen war mit versicherten Schäden in der Höhe von 36 Milliarden Dollar gerechnet worden.

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Das Jahr 2010 nehme im Bezug auf die Höhe der Versicherungsschäden den siebten Platz ein, seit Sigma 1970 mit der Erfassung von Katastrophendaten begann, heisst es weiter. Die 304 Katastrophenereignisse teilen sich in 167 Natur- und 137 Man-made-Katastrophen auf. Naturkatastrophen verursachten für die Versicherer eine Schadenslast von 40 Milliarden Dollar, die restlichen drei Milliarden entfallen auf Katastrophen, die von Menschen verursacht wurden. In Nordamerika waren die versicherten Schäden mit 15 Milliarden Dollar am höchsten.

Die durch Erdbeben verursachten Schäden machten 2010 fast einen Drittel aller versicherten Schäden aus. Das Erdbeben in Chile belastete die Branche mit 8 Milliarden Dollar, während das Beben in Neuseeland einen Schaden von 4 Milliarden auslöste. Der Wintersturm Xynthia in Europa lastete mit 2,8 Milliarden auf den Rechnungen der Versicherten. Ein grösserer Sturm in den USA hinterliess versicherte Schäden von über 2 Milliarden Dollar, die Überschwemmungen in Australien im Dezember kosteten die Branche ebensoviel.

Mit Abstand am meisten Menschenleben forderte das Erdbeben in Haiti im Januar 2010. 222'000 Menschen starben dabei. Durch die Hitzewelle und die Waldbrände in Russland im Sommer kamen fast 56'000 Menschen ums Leben. Der grösste Teil der ökonomischen Schäden kam in Asien mit etwa 75 Milliarden Dollar zu Stande. Im Jahr 2009 hatten die weltweiten ökonomischen Schäden lediglich bei 68 Milliarden gelegen.

(cms/rcv/awp)