Das US-Wirtschaftsmagazin «Forbes» hat verschiedene Personen aus seiner 400-Reichsten-Liste gebeten, die Protestierenden von «Occupy Wall Street» inkognito zu besuchen und ihre Eindrücke zu schildern. Nur einer von ihnen war schliesslich dazu bereit: der Multimilliardär und Immobilien-Investor Jeff Greene. Und der zeigte sich ziemlich erstaunt darüber, was er dort vorfand.

Der Repräsentant der «1 Prozent» machte sich in Jeans und T-Shirt per Fahrrad auf ins Epizentrum der Bewegung, den Zuccotti Park in Lower Manhattan. Was er dort sah, erinnerte ihn mehr an ein friedliches Studenten-«Sit in» oder einen Strassenmarkt, an dem Kuchen verkauft und Musik gespielt wird. Aber nicht an eine wirkliche Demonstration.

Und er traf auch nicht auf wie erwartet Tausende, sondern auf weniger als 100 Personen. Auf die Frage, für oder gegen was sie denn protestieren würden, erhielt der 56-jährigen Greene laut seinem Bericht keine schlüssige Antwort - zumal die Befragten sich als Touristen aus Israel und der Schweiz herausstellten.

Auch zeigte sich der Multimilliardär enttäuscht darüber, dass er dort  keine Intellektuellen oder linken Professoren antraf, mit denen er hätte diskutieren können. Denn Greene hatte eine zumindest ihm logisch scheinende Lösung für das Problem: «Beklagen sich die 99 Prozent über das 1 Prozent, das an der Macht ist, so bräuchte es nur 51 Prozent, um genau diejenige Person, die man will, dorthin zu bringen.»

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(rcv/tno)