Die Aktien der Credit Suisse Group notierten in der Nähe des niedrigsten Stands seit mindestens drei Jahrzehnten, nachdem State Street dementierte, dass es an einer Übernahme der Schweizer Bank interessiert sei.

Die Anteilsscheine fielen in Zürich um bis zu 6 Prozent auf 6,18 Franken und setzten damit den gestrigen Verfall fort. Auf diesem Niveau notieren die Aktien unter dem niedrigsten Schlusskurs seit mindestens 1989, wie von Bloomberg gesammelte Daten zeigen. Der untertägige Tiefstwert wurde am 12. Mai mit 6,096 Franken erreicht. Seit März letzten Jahres hat sich der Kurs unter dem Eindruck der Greensill- und Archegos-Debakel halbiert.

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Übernahmegerüchte «entbehren jeglicher Grundlage»

State Street hatte am Donnerstag seine Reaktion auf einen Bericht des Schweizer Blogs Inside Paradeplatz über ein bevorstehendes Gebot verschärft und diesen mit einem Tag Verspätung doch noch dementiert. Am Mittwoch hatte sich die US-Bank lediglich ein «kein Kommentar» entlocken lassen.

«Die anhaltenden Marktgerüchte entbehren jeglicher Grundlage», teilte die US-Bank mit. «Obwohl es seit langem unsere Unternehmenspolitik ist, derartige Spekulationen nicht zu kommentieren, halten wir eine Reaktion auf diese Berichte in diesem Fall für gerechtfertigt.»

Credit-Suisse-Chef Thomas Gottstein: «Dumme Fragen»

Der Beitrag des Blogs hatte am Mittwoch untertägig einen 15-Prozent-Anstieg zwischen Tagestief und Tageshoch hervorgerufen. Damit war es allerdings schon am Donnerstag vorbei, als Credit-Suisse-Chef Thomas Gottstein auf die Frage nach der Stichhaltigkeit des Berichts erklärte, zu wirklich «dummen Fragen» sei es am besten, keine Stellung zu beziehen.

Darüber hinaus äusserten sich Analysten zurückhaltend über einen möglichen Deal und stellten dessen Logik angesichts unterschiedlicher Geschäftsmodelle und potenziell hoher regulatorischer Hürden in Frage.

(bloomberg/gku)