Vater Onsi (79) gründete vor 60 Jahren eine Baufirma und verdiente mit ihr ein Vermögen. Nachdem er unter Präsident Nasser enteignet worden war, wanderte er 1961 nach Libyen aus. Dort wiederholte er seinen Erfolg. Seine Firma wurde aber ebenso von Revolutionsführer Gaddafi verstaatlicht. 1972 kehrte Onsi nach Ägypten zurück und gründete den Mischkonzern Orascom. In den neunziger Jahren teilte er das Geschäft unter den drei Söhnen auf: Der älteste, Naguib (55), ein ETH-Absolvent, übernahm Orascom Telecom, das mit 84 Millionen Kunden und 4,7 Milliarden Dollar Umsatz grösste Telekomimperium im Nahen Osten und in Afrika. Über die Schwestergesellschaft Wind ist er auch in Italien aktiv. Der jüngste Bruder, Nassef (47), übernahm die Bauaktivitäten von Orascom Construction Industries mit 3,7 Milliarden Dollar Umsatz. Für Samih blieb die Tourismussparte. Die Orascom-Firmen machen phasenweise bis zu 40 Prozent des ägyptischen Börsenumsatzes aus.
Onsi wird in der Reichstenliste von «Forbes» mit 1,7 Milliarden Dollar klassiert, Nassef mit 3,1, Naguib mit 3. Samihs 60-Prozent-Anteil an der Orascom Development ist derzeit 1,2 Milliarden Franken wert. Um Streit zu vermeiden, geschäften die drei Brüder nie miteinander. Selbst die Bauaufträge für Samihs Resorts landen nicht bei Nassef. Damit sie sich notfalls an der Spitze ihrer Firmen ersetzen können, sitzen die drei auch nie im selben Flugzeug.