Angesichts von Spionage-Vorwürfen fordert die Führung in Peking ein Ende von «Lügenmärchen» über den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei. Es gebe einige Leute, die grundlose Anschuldigungen erhöben, dass chinesische Technologie-Unternehmen im Ausland eine Sicherheitsbedrohung darstellten, sagte die Sprecherin des Aussenministeriums, Hua Chunying am Montag. Damit werde versucht, die Konzerne auszubremsen.

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Viele Staaten sehen die enge Verbindung des Konzerns zur Regierung in Peking äusserst kritisch und werfen Huawei vor, Spionage Vorschub zu leisten. Am Freitag war in Polen ein Huawei-Mitarbeiter wegen Spionageverdachts festgenommen worden. Danach hatte ein Regierungsvertreter in Warschau erklärt, in polnischen Behörden könnte künftig auf den Einsatz von Huawei-Ausrüstung verzichtet werden. Huawei hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Mit Blick auf Polen forderte die Ministeriumssprecherin, es müssten faire Bedingungen und ein gutes Umfeld für gegenseitige Investitionen und eine normale Kooperation geschaffen werden.

Verbannung von Huawei

Der Vorfall in Polen könnte die Spannungen zwischen China und anderen Staaten weiter verschärfen. Regierungsbehörden in den USA dürfen bereits keine Huawei-Produkte mehr nutzen. Australien und Neuseeland haben Huawei bereits vom 5G-Mobilfunk-Ausbau ausgeschlossen.

Auch andere westliche Staaten wie Norwegen prüfen, ob sie Huawei-Ausrüstung in ihren Telekomnetzen weiterhin erlauben sollten. In Deutschland gibt es ebenfalls Bedenken bezüglich einer Zusammenarbeit mit dem chinesischen Konzern. Hinter den Kulissen dringen einige Politiker, über einen Ausschluss des Konzerns beim deutschen 5G-Aufbau nachzudenken. In der Schweiz arbeitet der chinesische Netzwerkausrüster und Smartphone-Hersteller mit Sunrise zusammen

(reuters/tdr/mbü)