Der Gewinn von Ringier ist von 17,2 Millionen Franken auf 61,8 Millionen Franken im Jahr 2010 gestiegen. Das gute Ergebnis beruht vor allem auf einem Sparprogramm und gestiegen Marktanteilen in der Schweiz sowie in den für Ringier wichtigen Märkten in Mittel- und Osteuropa.

Der Umsatz sank jedoch leicht  um 2,5 Prozent von 1,3 Milliarden auf 1,26 Milliarden Franken. Grund dafür sind unter anderem die negativen Währungsentwicklungen, wie das Unternehmen mitteilte.

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Für das laufende Jahr erwartet das Medienhaus weiteres Wachstum, allerdings vor allem im Internet. Ringier plant in diesem Bereich einige Zukäufe.

Übernimmt Ringier einen TV-Sender?

Ringier-Chef Marc Walder kündigte ausserdem an, in diesem Jahr solle der schon länger bestehende Wunsch nach einem eigenen Fernsehsender “konsequent weiterverfolgt werden”. Der Schweizer Fernsehmarkt sei leider sehr reglementiert, was einen Einstieg mit einem neuen Sender schwierig mache, sagte Walder anlässlich einer Medienkonferenz. Eine Übernahme sei daher eher wahrscheinlich.

Er habe bereits zwei Sender "auf dem Radar", sagte Walder weiter. "Theoretisch kommen die Sender 3+ und Tele Züri in Frage." Weitere Angaben wollte der Ringier-Chef zu diesem Thema nicht machen.

Tele Züri gehört dem Zürcher Medienhaus Tamedia und konnte in den vergangenen Jahren nicht mit guten Ergebnissen glänzen.

Ringier zählt bereits heute zu den grössten privaten Fernsehproduzenten der Schweiz. Neben zahlreichen eigenen Formaten wie etwa "Gesundheit Sprechstunde" und "cashTV" besitzt das Familienunternehmen eine 50-Prozent-Beteiligung an Sat.1 Schweiz sowie eine 30-Prozent-Beteiligung an Teleclub.

(rcv/tno/laf/sda)